Rehren.
Den Gewerbetreibenden in der Rehrener Straße und im Industriegebiet steht das Wasser bis zum Hals. Die langwierigen Straßenbaumaßnahmen in Rehrens "Hauptschlagader" halten die Kunden fern und führen zu massiven Umsatzeinbußen. Aus den ursprünglich geplanten vier Monaten Bauzeit sind inzwischen acht Monate geworden und ein Ende ist noch nicht absehbar. In einem klärenden Gespräch mit Vertretern des Straßenbauamtes, der Firma Strabag als verantwortlicher Baufirma, der Verwaltung der Gemeinde Auetal und betroffenen Gewerbetreibenden wurden jetzt mögliche Maßnahmen zur schnelleren Durchführung der Bauarbeiten besprochen.
Erst vor wenigen Tagen wurde nach der langen Winterphase (seit 23. Dezember war Betriebspause) die Arbeit wieder aufgenommen. Statt gleich mit der vollen Mannschaft anzurücken, bewegten sich tagelang nur drei Mitarbeiter auf dem langen Teilstück der Baustelle, was die Anlieger und Geschäftsleute höchst verärgerte. Zudem wird durch die Einbahnstraßenregelung der Verkehr weiträumig um die Geschäfte geführt. Nach einem schlechten Weihnachtsgeschäft droht nunauch das Ostergeschäft für die Betroffenen zum Reinfall zu werden. Es besteht die Gefahr, dass bei McDonalds´, beim Autohaus Bredemeier und anderen Unternehmen Personal abgebaut werden muss, wenn sich die Situation weiter verschärft.
Denn statt die Umleitung anzunehmen, bleiben die Kunden einfach weg. Die Straße, von der alle leben, kann dazu beitragen, dass in einem halben Jahr alle daran "sterben". In dem Gespräch versuchte Bürgermeisterin Ursula Sapia die Wogen zu glätten, die sich auf beiden Seiten der Beteiligten aufgebaut haben. "Wir wollten die Straße und müssen jetzt mit den Gegebenheiten fertig werden, auch wenn nicht alles nach Plan gelaufen ist", so die Bürgermeisterin, die auf den Kreuzungsbereich an der Autobahnabfahrt abzielte. Dort hatten sich gravierende Verzögerungen ergeben und den gesamten Zeitplan verschoben.
Jetzt sind neue Abläufe zu erwarten. Nach Auskunft der Firma Strabag wird jetzt "volle Pulle" an der Baustelle gearbeitet. Bis zu zwölf Mitarbeiter - mehr mache keinen Sinn, weil man sich sonst im Wege stehe - wollen bis Mitte/Ende Mai die Straße von der Autobahnabfahrt bis zum Marktplatz fertig haben. Sie ist dann asphaltiert und wieder in beiden Richtungen befahrbar. Für die Fertigstellung der Nebenanlagen (Pflasterung des Fußweges) und im oberen Straßenbereich (Richtung Auebrücke) könnten die Bauarbeiten allerdings noch bis in den Juni hinein andauern. Dort soll dann eine Ampelanlage den fließenden Verkehr regeln. Um diesen Zeitplan nun endgültig einzuhalten, muss das Wetter mitspielen und auch mal an den Wochenenden gearbeitet werden - eine Maßnahme, die nicht ausgeschlossen wird, wenn sie sich im Kostenrahmen für die gesamte Baumaßnahme bewegt. An den so genannten "Brückentagen" vor oder nach Feiertagen, die im Mai anstehen, wird voraussichtlich zum Leidwesen der Betroffenen allerdings die Arbeit ruhen. Um den Verkehr möglichst ohne große Umwege flüssig um die Baustelle herum zu leiten, hat die Gemeinde als zusätzliche Maßnahme neue Hinweisschilder aufgestellt, die den Weg durch die Auestraße und Schulstraße in das Gewerbegebiet leiten.
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