Wiedensahl. Die Öffnungszeiten in den Wiedensahler Museen sind verkürzt worden. Im Januar und Februar sollen mit dieser Maßnahme Kosten gespart werden, da die Besucherzahl in diesen Monaten erfahrungsgemäß sehr gering ist. Das hat der Vorstand der Museumslandschaft Wiedensahl entschieden, wie dessen Vorsitzende Anneliese Albrecht auf Nachfrage erklärt. Unter dem Dach der Museumslandschaft sind Vertreter des Förderkreises Geburtshaus Wilhelm Busch Wiedensahl und des Heimatbundes organisiert.
Die Öffnungszeiten im Wilhelm-Busch-Geburtshaus und im Pfarrhaus für Januar und Februar sind freitags bis sonntags und feiertags von 11 bis 16 Uhr. Im vergangenen Jahr waren die Museen dienstags bis sonntags geöffnet. So stand es bis letzte Woche noch auf der Internetseite des Heimatbundes.
„Wir haben die Öffnungszeiten reduziert, weil in diesen Wochen kaum Besucher spontan kommen“, sagt Albrecht, die auch Bürgermeisterin in Wiedensahl ist. Für angemeldete Führungen oder Gruppen gebe es aber selbstverständlich die Möglichkeit, auch andere Termine zu vereinbaren. Ansonsten diene die Einschränkung der Öffnungszeiten unter anderem dem Sparen. Ab März werde wieder dienstags bis sonntags offen sein.
Auch das Programm im Geburtshaus fällt 2016 im Gegensatz zum Jubiläumsjahr von Max und Moritz schmaler aus. Neue Ausstellungen sind bisher nicht vorgesehen. Die beiden derzeitigen Präsentationen von Hans Traxler und die Ausstellung „Max und Moritz in Frauenhand“ laufen jeweils noch bis zum 28. Februar und bis zum 6. März.
Ein Auge auf die Finanzen hat die Museumslandschaft auch im Hinblick auf Ausstellungen. Zurzeit wolle man sich noch nicht festlegen, meint Albrecht. „Das letzte Wort ist da aber noch nicht gesprochen worden.“ Zuerst müsse das Jubiläumsjahr analysiert und gefragt werden, ob die Ausstellungen in dem Ort auch zu höheren Besucherzahlen geführt haben. „Im Moment sieht es so aus, als hätten wir nicht mal mehr Besucher gehabt als 2014“, überschlägt die Bürgermeisterin.
Doch dies wollen Vereine und Gemeinde genauer wissen. Tina Maria Meyer vom Förderkreis nehme sich die Besucherzahlen vor und stelle eine Statistik auf, sagt Albrecht. Außerdem werden Erhebungsbögen ausgewertet, die Aufschluss darüber geben sollen, woher die Besucher im Einzelnen kommen. Auch die Altersstruktur interessiere die Museumslandschaft. „Wir wollen nicht auf blauen Dunst etwas tun“, begründet Albrecht die Analyse und das weitere Vorgehen. „Wir wollen ein Museumsmarketing etablieren.“
Ende Februar sollen die Daten dann in einer Sitzung der Museumslandschaft vorgestellt und entschieden werden, in welche Richtung es weitergehe. Dann werde auch darüber gesprochen, ob die Wilhelm-Busch-Ausstellung, die 2015 in Brüssel gezeigt wurde, weitergegeben werde, um sie in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin aufzubauen. Bei einem Besuch im Wiedensahler Museum hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Nienburg-Schaumburg, Maik Beermann (CDU), angeboten, die Ausstellung in die Bundeshauptstadt zu holen.bab
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