Rinteln (wm).
Die bisher unbekannten Einbrecher, die in der Nacht zum Freitag in die Werkstatt des Bosch-Dienstes im Emerten 14 eingestiegen sind, wussten genau, was sie suchten: Hochwertige Servicetechnik.
Die Einbrecher machten sich zunächst die Mühe, in der Nähe gelagerte Altreifen vor ein Fenster zum Aufenthaltsraum der Werkstatt als Sichtschutz zu stapeln. Dann bogen sie die Gitter auseinander und brachen das Fenster auf.
Gestohlen wurden nach einer ersten Auflistung unter anderem ein Laptop, ein Computer, ein Diagnosegeräte für die Kfz-Elektronik, ein Testgerät, dazu branchenspezifische Spezial-Software, außerdem diverse Zubehörteile und vier Winterreifen, bereits auf Alu-Felgen gezogen für einen BMW Z4. Die Werkstatt schätzt den Schaden auf weit über 50
000 Euro.
Buchstäblich jede Kiste und jeden Schrank, berichtete Werkstattinhaber Jürgen Kogel, hätten die Einbrecher durchsucht, sogar unter dem großen Diagnosegerät das Spezialgerät für Dieselfahrzeuge abmontiert, die Kaffeekasse dagegen unberührt stehen lassen.
Zum Abtransport des Diebesgutes nahmen die Täter ein in der Werkstatt abgestelltes Kundenfahrzeug gleich mit. Es handelt sich dabei um einen VW Passat, Baujahr 1994, silbermetallic mit dem Kennzeichen MI-AM 891, gab der Kriminalermittlungsdienst gestern bekannt.
Die Kriminalbeamten gehen davon aus, dass es sich möglicherweise um "durchreisende" Täter handelt, die ganz gezielt auf der Suchen nach Service-Geräten waren.
Die Polizei hofft jetzt, dass es Zeugen für die kriminelle Aktion gibt. Hinweise nimmt das Polizeikommissariat unter Telefon (05751) 95450 entgegen. Darauf hofft auch der Werkstatt-Inhaber: "Meine Mitarbeiter sagen, wenn sie abends länger arbeiten müssen, weil dringend noch eine Reparatur gemacht werden muss, gibt es schon mal Anrufe von Nachbarn wegen ruhestörendem Lärm." Für den Werkstatt-Chef zunächst das größte Problem: Um weiter arbeiten zu können, muss er schnellstens die gestohlenen Geräte ersetzen.
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