Bückeburg (mig).
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist
besser: Im Rahmen einer Fahrrad-Kontrolle in der Innenstadt, am Bergbad und am Bahnhof haben drei Beamte der Polizeidienststelle Bückeburg insgesamt 15 Drahtesel überprüft. Obwohl dabei kein "Klau-Rad" entdeckt wurde, zog Hauptkommissar Rainer Schlie ein positives Fazit: "Es ist wichtig, Präsenz zu zeigen." Die Beamten werden die Diebstahl-Schwerpunkte auch in den nächsten Monaten immer wieder anfahren.
Intensiviert hatte die Polizei ihre Kontrollen aufgrund einer relativ hohen Zwischenmarke bei den gestohlenen Fahrrädern im ersten Halbjahr 2007. Bis zum 24. Juli waren 88 Räder als gestohlen gemeldet worden; im Vorjahreszeitraum 2006 waren es insgesamt 158 gewesen. "Vor allem am Bergbad, am Gymnasium und am Bahnhof sind wir seit Juli immer wieder gewesen und haben anhand der Nummern die Räder überprüft", sagt Schlie. Inzwischen greift die hohe Frequenz der Streifen - auch wegen der Ferien gehen die Diebstahlszahlen zurück.
Mit der Fahrradkontrolle am Marktplatz, Bergbad und Bahnhof wollten die Beamten zum Ende der Urlaubszeit auch die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam machen. "Kannst du mal die ... überprüfen?", fragt Polizeioberkommissar Georg Ellinger, als er das Fahrrad von Gerhard Söchtig aus Bückeburg überprüft. "Negativ", krächzt es kurze Zeit später aus dem Lautsprecher, "das Rad ist sauber." Söchtig freut die eingehende Kontrolle: "Mir wurde im letzten Jahr ein Rad gestohlen, seitdem habe ich mir die Rahmennummer notiert und das Rad fotografiert." Bei einem jungen Mann, der als nächster an die Reihe kommt, gestaltet sich die Überprüfung schwieriger: "Leider vergeben heute nicht mehr alle Fahrradhersteller Nummern; bei insgesamt sieben Rädern konnten wir sie nicht finden", sagt Schlie. Sein Rat: "Lassen Sie Ihr Fahrrad bei uns codieren; erst vor einigen Tagen konnte einDieb anhand der Nummer überführt werden." Gute Schlösser (ab 30 Euro) und leichte optische Identifizierbarkeit (Aufkleber) sind ein weiterer Schutz.
Ein anderes Problem erschwert die Arbeit der Polizei am Bahnhof: Dort werden viele schrottreife Fahrräder einfach am Ständer entsorgt. "Ohne ein O.K. der Stadt können wir nicht tätig werden", erklärt Schlie das Dilemma. Auch ein Pendler ist erbost: "Dieses rote Rad steht seit acht Wochen hier. Das sieht nicht schön aus."
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