Dabei sind die Bauarbeiten für das 3,3 Kilometer lange Teilstück der Ortsumfahrung absolut im Zeitplan. "Alle fünf Brücken sind im Bau oder zumindest vergeben", sagt Baudirektor Markus Brockmann, Leiter des Hamelner Geschäftsbereichs der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Auch einer der größten und wichtigsten Aufträge, der Erdbauauftrag, ist vergeben, so dass demnächst der Straßendamm für die neue Trasse der B
83 aufgeschüttet werden kann. Der Damm soll nach Brockmanns Worten 1,50 Meter aus dem Gelände zwischen Fischbeck und Hamelner Kläranlage aufragen. Dort wird auch ein so genannter "Reten
tionsraum" geschaffen - eine Flutmulde, in der sich das Wasser ausbreiten kann. Denn auch bei Hochwasser, versichert der Baudirektor, dürfe das Dorf Wehrbergen in Zukunft nicht einen Zentimeter Wasser mehr aufweisen als vor dem Bau der Umgehungsstraße. Der gesamte anfallende Bodenaushub werde wiederverwendet - und zwar spätestens im Frühjahr.
Schwierig sind die Bauarbeiten bereits jetzt: Die provisorisch angelegte, mit Splitt aufgefüllte Baustraße weist aufgrund der Witterung schon überall tiefe Schlaglöcher auf. Statt herkömmlicher Lastwagen werden teilweise Unimogs oder Traktoren eingesetzt, die sich durch den Schlamm quälen.
Ungeachtet dessen machen die Bauarbeiter stetig weiter, während links von ihnen der Verkehr auf der alten B
83 vorbeibraust. Nach Fertigstellung der Umgehungsstraße, deren Verlauf man teilweise schon deutlich erkennen kann, sollen täglich 10
000 Fahrzeuge an Wehrbergen vorbeigeleitet werden, sollen die Bewohner dieses Ortsteils nach 35-jährigem Kampf endlich Ruhe finden.
Autofahrer werden derzeit noch von den Bauarbeiten kaum behindert. Erst wenn im kommenden Frühjahr auch der Straßenbau angegangen wird, muss der Verkehr "umgestaltet" werden, wie Brockmann sich ausdrückt. Für diesen Zeitraum prophezeit er denn auch "spürbare Einschränkungen" für den fließenden Verkehr.
Die Bauzeit für die fast zehn Millionen Euro teure Umfahrung, die vom Bund bezahlt wird, ist auf rund zweieinhalb Jahre terminiert. Der "Grundstein" war im Februar dieses Jahres gelegt worden.
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