Niedersachsenliga (ku).
Ein ganz dicker Brocken, seit der letzten Woche allerdings nur noch ein leicht frustrierter "Papiertiger": Der VfL Bückeburg erwartet am Sonntag den TuS Lingen, lange Zeit Mitbewerber um die Meisterschaft und den Aufstieg. Dann reiste der SC Langenhagen an die Ems und ließ alle Oberligaträume brutal platzen. Lingen kassierte eine 1:3-Heimniederlage gegen Langenhagen, hatte in der Vorwoche nur 1:1 in Rehden gespielt und sich nach einer glänzenden Saison aus dem Titelrennen verabschiedet.
Trainer Wolfgang Schütte nahm kein Blatt vor den Mund: "Wir haben wirklich verdient verloren!" Im Lingener Umfeld wurde die Leistung der Mannschaft als "ideenlos und pomadig" beschrieben.
Und außerhalb des Spielfeldes gab es noch ein paar unschöne Szenen. Dennis Pruess sah, wie auch Norman Pütsch, in dem hoch emotionalen Match die Ampelkarte, SCL-Torjäger Halil Büyüktopuk sogar Rot. Im Kabinengang kam es dann zu einem Zusammenprall von Pruess und Büyüktopuk, Pruess lag am Boden, angeblich nach einem Schlag in den Nacken.
Dabei können die derzeit Viertplatzierten auf eine glänzende Saison zurückblicken. 43 Punkte, bei zwölf Siegen und sieben Unentschieden, 60 imponierende Treffer bei 38 Gegentoren, Abwehr und Angriff zählen zum Allerfeinsten der Liga.
Gleich vier Spieler zeichnen für den Torsegen verantwortlich. Rainer Kremer kam auf 18 Tore, Dennis Pruess traf zehn Mal, Jeffrey Kleist und Manuel Wittmoser trugen sich neun Mal in die Torjägerliste ein.
Im Hinspiel gab es für den VfL nichts zu holen. Lingen vergab zwar zahllose Chancen, gewann aber in der Schlussphase verdient mit 3:0.
Dem VfL Bückeburg konnte man am Dienstag deutlich die Englischen Wochen anmerken. Im Pokalspiel in Sulingen langte es zu einem 2:0- Arbeitssieg. Trainer Timo Nottebrock: "Im Pokal zählt nicht immer die Art und Weise, wie man gewinnt, sondern einzig das Ergebnis. Und das hat gestimmt!"
Für das anstehende Punktspiel gegen Lingen hat sich der VfL zwei Dinge vorgenommen. Zum einen soll die 0:3-Blamage aus dem Hinspiel ausgeräumt werden, zum anderen wollen die Bückeburger ihrem Saisonziel, dem einstelligen Tabellenplatz, etwas näher kommen.
Der Bückeburger Kader wird unverändert bleiben, Trainer Nottebrock schließt aber auf Grund der zuletzt großen Belastungen mögliche Veränderungen in der Startelf nicht aus.
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