Turak, seit August 2006 in Deutschland, ist Vorbeter in der Aksa-Moschee. Er informierte die anwesenden Frauen gemeinsam mit Yolac, die für beide Seiten übersetzte, über die "fünf Säulen des Islam", zu denen das Glaubensbekenntnis, das Beten, das Fasten, die Pilgerfahrt nach Mekka und die Armensteuer "Zakat" gehören.
Gebetet werde fünfmal am Tag zu festgelegten Zeiten, die sich nach dem Stand der Sonne richten: In der Morgendämmerung, mittags, nachmittags und nach Einbruch der Nacht. Das nur von Männern verrichtete Freitagsgebet werde von der Predigt begleitet, deren Grundlagen der Koran und die Aussprüche des Propheten Mohammed seien und die oft auch tagesaktuelle Fragen behandele.
Die Pilgerfahrt "Hadsch", die jeder Muslim einmal in seinem Leben nach Mekka antreten solle, um dort die heilige "Kaaba" siebenmal zu umrunden, beginne drei Wochen vor dem Opferfest, dem höchsten islamischen Fest.
Der Imam zeigte den Frauen außerdem die Gebetsnische, die in die Richtung der "Kaaba" weise, die Gebetskanzel, von der aus an besonderen Feiertagen gepredigt werde, sowie die 99-gliedrige Gebetskette, die in drei Bereiche mit je 33 Kugeln aufgeteilt ist. Sie werde benutzt, um die richtige Anzahl an Gebeten zu sprechen.
Auch Fragen der Anwesenden zum Abbildungsverbot Allahs und dem Eintrittsalter für Kinder in den Islam wurden ausführlich beantwortet.
Menschen unterschiedlicher Nationalitäten - Bosnier, Albaner, Iraker, Libanese, Türken und Deutsche - kämen zum Beten in die Moschee, berichtete Yolac.
Im Anschluss an die Besichtigung tauschten die Teilnehmerinnen Gedanken und Eindrücke bei Kaffee und Kuchen in der Caféteria der Moschee aus.
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