Autor:
Andrea Froese, HamelnZu: „Verkehrswende im Schneckentempo“, vom 10. September
Fahrradwege, die im Nichts aufhören (Bückebergstraße, Kastanienwall), Autofahrer, die schimpfen, wenn ich auf der Kaiserstraße auf dem Fahrrad-Schutzstreifen kurz anhalte (was kümmert es die Autofahrer?) und andere Fahrradfahrer, die auf der falschen Seite fahren.
In den 1970er Jahren wurde das Autofahren unglaublich forciert, unter anderem mit Slogans wie „Freie Fahrt für freie Bürger“. Vielleicht wäre es schön, wenn man das für die Hamelner Fahrradfahrer sagen könnte. Fahrradfreundliche Städte wie Marburg oder Oldenburg machen es vor. Aber wenn die Stadt Hameln weiterhin wie mit fast allem (Wienereald, Weser-Mühle, Begrünung der Innenstadt, Ausbaggerung der Gräben, Beseitigung der Straßenschäden) nach dem Trägheitsprinzip reagiert und nur handelt, wenn es für etwas Fördergelder gibt (Ausbau der Bushaltestellen), dann muss die Stadt sich nicht wundern, wenn es sich irgendwann rächt, zum Beispiel mit dem Wegbleiben der Touristen.
Wobei es ja an Fahrradfahrern nicht mangelt und manches Fehlverhalten sicherlich aus Verzweiflung geschieht, da man nicht weiß, wie es besser gehen/fahren könnte. Zum Beispiel 11. September, 7.45 Uhr, Ecke Deisterstraße/Bahnhofstraße: Fahrradfahrer in Schlangen auf dem Gehweg.
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