Der Name Petri wird nur hinter den Kulissen gehandelt; ins Spiel gebracht haben soll ihn die niedersächsische Landesregierung, der eine Schließung des Hochzeitshauses und damit das Aus für die EWR offensichtlich sehr ungelegen käme - was verständlich ist, weil das Land ein gescheitertes Projekt nicht mit der EU abrechnen könnte und statt dessen die aus Brüssel zugesagten Förder-Millionen aus eigener Tasche berappen müsste. Dem Vernehmen nach wollen die Spitzenvertreter der Mehrheitsgruppe das Gespräch mit Petri noch im Januar suchen.
FDP-Fraktionschef Heinrich Fockenbrock bestätigte auf Anfrage, dass die Mehrheitsgruppe Kontakt "zu einem Fachmann der Branche" aufgenommen hat. "Von ihm wollen wir erläutert bekommen, ob und welche Möglichkeiten es gibt, aus der EWR doch noch etwas Erfolgreiches zu machen." Sollte das Urteil des praxiserfahrenen Experten grundsätzlich positiv ausfallen, sei in einem nächsten Schritt zu überlegen, ob ein neues Konzept erstellt werden soll und man dafür gegebenenfalls die Mitarbeit dieses Fachmannes in Anspruch nehmen will.
"Hinschmeißen können wir immer noch", sagt Fockenbrock" "aber erst, wenn gar nichts mehr geht". Und schon gar nicht voreilig, sondern "erst nachdem wir seriös geprüft haben, ob das Projekt vielleicht doch noch eine Chance hat". Aus dem hohlen Bauch sollte weder die Entscheidung für oder gegen die Erlebniswelt getroffen werden, "und weil wir hier alle keine Experten sind, wollen wir uns anhören, was ein Experte dazu zu sagen hat", so der Fraktionschef, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der EWR ist.
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