Obernkirchen (rnk).
Obernkirchen hat die große Auswahl: Bernd Kirsch (WIR), Martin Schulze-Elvert (CDU), Oliver Schäfer (SPD), Thomas Stübke (Grüne) sowie die beiden Einzelbewerber Astrid Semler und Wolfgang Seele wollen - bislang - durch die Kommunalwahl der erste hauptamtliche Bürgermeister der Bergstadt werden.
Alle Kandidaten werden sich mit einer, mit der Kernfrage dieses Wahlkampfes konfrontiert sehen: Wohin steuert die Bergstadt? Was ist in Zeiten knapper Kassen und momentaner Haushaltssperreüberhaupt noch leistbar? Wo kann gespart werden, wie viel politischer Gestaltungsraum bleibt am Ende des Geldes für die Zukunft übrig?
Bislang hielten sich alle Kandidaten mit konkreten Aussagen zurück, es blieb vieles vage. Das Ehrenamt soll gestärkt werden, die Wirtschaft auch, haben alle betont - wer würde da widersprechen?
Lediglich Einzelbewerber Wolfgang Seele ließ sich bislang ein bisschen in die Karten schauen: Er werde sicherlich im Wahlkampf die Frage aufwerfen, ob ein "Hauptmann der Bundeswehr" (wie Schulze-Elvert) oder ein "Vermessungstechniker" (wie Stübke) geeignet seien, die Stadt als hauptamtlicher Bürgermeister zu leiten. Auch das schlechte Verhältnis von der Mitte-Mehrheit zum Stadtdirektor Wilhelm Mevert will Seele thematisieren, der sich für den Wahlkampf eigens ein Büro in der Innenstadt anmieten will, um Präsenz zu beweisen.
Und in einem anderen Punkt sind sich alle Kandidaten einig: Es wird ein Wahlkampf mit vielen Hausbesuchen - Klinkenputzen, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, wird von allen als Königsweg zum Bürgermeisteramt betrachtet. Astrid Semler hat das richtige Bild gefunden: Alle Kandidaten stehen an der gleichen Startlinie. Man muss kein Prophet sein: Das wird sich im Laufe des Sommers ändern. Dieser Wahlkampf wird auch durch den persönlichen Einsatz entschieden.
Viele Fragen, wenig Antworten. Spätestens am 5. September wird das Sextett ausführlich darlegen müssen, wie sie die Bergstadt auf den rechten Kurs bringen wollen. Dann lädt unsere Zeitung nämlich zur Podiumsdiskussion in die "Rote Schule".
Auch diesen Termin sollten sich die Obernkirchener dick im Kalender anstreichen.
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