Bad Nenndorf/Bad Münder (nah).
Das Bild einer kahlen Süntelbuche im Garten des evangelischen Jugendheims in Bad Münder hat bei einem Fotowettbewerb des Naturschutzbunds Garbsen den ersten Preis errungen. Doch die damit verbundene Prämie erreichte den Einsender nicht mehr: Der Nenndorfer Ralf Schröder ist im vergangenen Jahr unter tragischen Umständen gestorben.
Der 42-Jährige hatte bundesweit Aufsehen mit seiner akribischen Sammlung von Informationen zur Süntelbuche erregt. Er hielt Kontakt mit Wissenschaftlern und Züchtern, mit Forstbeamten und vielen Menschen, die ihm mit Kenntnissen über seltene Baumexemplare weiterhelfen konnten. Auch sammelte er Fotos: Allein auf der Homepage www.suentelbuchen.de sind knapp hundert Bilder zu finden. Daneben finden sich Zitate aus Abhandlungen und weitere Literaturhinweise. Die bemerkenswerte Sammlung wird in der Fachwelt regelmäßig zitiert. Jetzt hat Schröder mit einem seiner Süntelbuchenbilder den ersten Preisunter mehr als 500 Einsendungen in dem vor einem Jahr gestarteten Wettbewerb gewonnen. Doch dieser konnte nur noch von Schwester Sigrid Tuchel entgegengenommen werden. Erst durch die Prämierung des Bildes wurde Schröders Tod in der Öffentlichkeit bekannt.
"Es kommt weiter Post für ihn", berichtet Mutter Margarete Schröder, die den Tod ihres Sohnes nicht überwinden kann. Über den Preis freut sie sich: "Dann erinnern sich die Menschen noch einmal daran, wie sehr er sich doch für seine Süntelbuchen eingesetzt hat." Inzwischen kümmert sich Sigrid Tuchel um die Korrespondenz - Schröders Engagement soll nicht vergebens gewesen sein.
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