Rinteln (ur).
Eine schnelle Reaktion hat der Hinweis in der gestrigen Messeberichterstattung zum Verkauf von T-Shirts mit rechten Symbolen durch Straßenhändler ausgelöst.
Marktmeister Jürgen Pleitner ließ sich genau erklären, wo diese "Devotionalien" vor allem der neonazistischen Band "Landser" angeboten wurden, um dagegen vorzugehen, hatte dann aber Mühe, die Artikel noch zu finden.
Zur Kennzeichnung dieser rechtsextremen Gruppe: Die drei Herren von "Landser" bezeichnen sich selbst prahlerisch als "Terroristen mit E-Gitarre". In der Verhandlung gegen die Mörder eines jungen Afrikaners aus Mosambik in Dessau stellte sich heraus, dass diese sich zuvor mit Landser-Liedern auf ihre Verbrechen "eingestimmt" hatten.
Inzwischen hatten wohl auch die Messe-Anbieter bemerkt, dass sie mit dieser "heißen Ware" den öffentlichen Frieden in Rinteln gefährdeten - und damit auch die Aussicht, bei künftigen Veranstaltungen berücksichtigt zu werden.
Die inkriminierten T-Shirts verschwanden aus dem sichtbaren Verkaufsbereich und wurden offenbar nur noch dann aus dem Hintergrund herbeigeschafft, wenn entsprechend disponierte Kunden eindeutig danach fragten oder als Käufer von "Böhse Onkelz"-Artikeln auch als Interessenten für die Landser-Shirts angesehen wurden.
Pleitner gegenüber unserer Zeitung: "Wir werden diese Entwicklung im Auge behalten und im konkreten Fall mit den Anbietern mehr als nur ein paar ernste Worte sprechen!"
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