Rinteln (wm).
Jetzt ist es offiziell, doch eineÜberraschung war es nicht, treffend aber der Zeitpunkt: An seinem 55. Geburtstag, am 1. Mai, hat der amtierende Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz gestern seine erneute Bürgermeisterkandidatur bekannt gegeben.
Er müsse die politischen Gegner enttäuschen, die den späten Zeitpunkt als Indiz gewertet hätten, er trete nicht wieder an: "Nur weil das politische Klima rauer und die Finanzen knapper geworden sind, gehe ich nicht von Bord" - im Gegenteil, das betrachte er als Herausforderung, Rinteln "auch in denbevorstehenden schwierigen Zeiten mit meinen hervorragenden Mitarbeitern im Rathaus weiter voranzubringen". Und ganz persönlich: "Ich tauge noch nicht zum Pensionär. In Zeiten, in denen wir über die Rente mit 67 sprechen, werde ich mich mit meinem 55 Jahren nicht auf Kosten der Rintelner Bürgerinnen und Bürger in den Ruhestand verabschieden."
Als Ziele für eine neue Amtszeit nannte Buchholz unter anderem: Nachdem mit der Fußgängerzone die Innenstadt ihr "Sahnehäubchen" erhalten habe, stehe jetzt die Weiterentwicklung der Ortsteile auf der Tagesordnung - was mit den Dorferneuerungen in Steinbergen, Deckbergen, Schaumburg, Westendorf und Hohenrode bereits begonnen worden sei.
Die Anpassung der Betreuungseinrichtungen von den Krippen bis zu den Schulen an die Bedürfnisse von Eltern wie Kindern müsse fortgesetzt werden - und: "Rinteln muss sein touristisches Profil weiterentwickeln, um unseren Handels-, Hotel- und Gastronomiebetrieben neue Kundenschichten zu erschließen."
Er könne nicht nachvollziehen, wenn in manchen politischen Diskussionen mehr die Probleme als die unbestreitbaren Vorzüge der Weserstadt gesehen würden, Vorzüge, die es zu stärken gelte: "Rinteln vermittelt ein positives Lebensgefühl. Unsere Gäste erfahren das, sie sagen uns auch, was wir Rintelner schon immer gewusst haben, dass man in dieser Stadt sehr gut leben kann." Auch bei den objektiven Daten sei Rinteln noch "besser aufgestellt" als manche vergleichbare Stadt. Damit das so bleibe, wolle er in den nächsten Jahren bürgernah und zukunftsorientiert weiterarbeiten.
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