Egge. Gemeindebrandmeister Friedhelm Senke nannte die Freiwillige Feuerwehr Egge eine schlagkräftige Wehr und das Aushängeschild der Aerzener Gemeindefeuerwehr. Der Grund: Die Kameraden und Kameradinnen haben nicht nur den Kreismeister-Titel nach Egge geholt und nehmen im kommenden Jahr am Regionalwettbewerb teil. Die 45 Aktive zählende Wehr (davon 17 Frauen) hat allein 18 Mitglieder unter 26 Jahren und ist damit eine sehr junge Truppe. Zählt man die neun Mitglieder der Altersabteilung, die 57 Passiven und Förderer sowie die neun Mitglieder der Jugendfeuerwehr mit, können die Egger Brandschützer im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von zwei Mitgliedern verzeichnen.
Bis Mitte Dezember wurden 4865 Dienststunden geleistet. Die Einsatzzahl vervielfachte sich von zwei auf zwölf Einsätze. Fünfmal war in den vergangenen zwölf Monaten technische Hilfe gefragt. Besonders kurios: Zweimal mussten sich die Brandschützer als Tierretter betätigen, weil jeweils eine Königspython in Schevelstein gesichtet worden war. Ein etwa 1,5 Meter langes Exemplar konnte lebend, das zweite nur noch tot geborgen werden. Darüber hinaus wurden die Kameraden zu sieben Brandeinsätzen alarmiert, von denen sich zwei als Fehlalarme herausstellten. „Ausrückzeiten von teilweise unter fünf Minuten mit einem voll besetzten Fahrzeug sieht man in der heutigen Zeit nicht mehr überall“, lobte Egges Ortsbrandmeister Joel Nordhoff. Laura Grabbe ist Schriftführerin, Ulrich Hoppe bleibt Kassenwart, Florian Pape Gerätewart, Frank Tünge Atemschutzbeauftragter, Heinz-Jürgen von Saldern Sicherheitsbeauftragter, Franziska Blome ist Jugendwartin und Joel Nordhoff ist ihr Vertreter sowie Jörg Nickel Kassenprüfer. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Frank Tünge und Fred Ritterbusch befördert, zum Oberfeuerwehrmann Jan Hendrik Specht.
Auch der Feuerwehr-Nachwuchs kann auf Erfolge verweisen: Selbst eine 30-minütige Kugel-Suchaktion beim Bosselturnier konnte den Erfolg der Jugendfeuerwehr Egge nicht im Weg stehen: Am Ende gab’s trotz des Missgeschicks den zweiten Platz. Mit Platz 1 und 6 absolvierten sie gemeinsam in Kooperation mit der Jugendfeuerwehr Grupenhagen den Gemeindewettbewerb, im Kreisvergleich reichte es ebenfalls für Platz 6 und auf Bezirksebene landeten die Jugendlichen auf Platz 43. Insgesamt nur neun Nachwuchsbrandschützer zählt die Wehr trotz zwei Neuaufnahmen in diesem Jahr. „Zu wenige, um als eigenständige Gruppe bei den Wettkämpfen anzutreten. Darum haben wir uns mit der Jugendfeuerwehr Grupenhagen zusammengetan, die ähnliche Probleme hat“, erklären die Jugendwarte Franziska Blome und Joel Nordhoff. An der Leistungsspangen-Abnahme nahm Véronique Kutzsche erfolgreich teil. Die Prüfung zur Jugendflamme III absolvierte Dana erfolgreich, zur Jugendflamme II Santino Wintgen und zur Jugendflamme I Laura Seep mit Erfolg. 2016 kann die Jugendfeuerwehr Egge ihr 40-Jähriges Bestehen feiern.sbr
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