In Trebnitz, Schlesien, geboren, wuchs er dort mit sechs Geschwistern auf. Im Zweiten Weltkrieg verschlug es ihn nach Südfrankreich und Italien. Auf einem Besuch in der Heimat wurde er während eines Urlaubs schwer verwundet. Dabei verlor er mit 19 Jahren ein Bein. Aber er ließ den Mut nicht hängen und flüchtete nach seiner Genesung in den Westen. In Hajen fand er eine neue Heimat, wo auch drei Brüder und eine Schwester später Zuflucht fanden.
Hier baute er sich eine neue Existenz auf. Er gründete eine Familie und kaufte ein Haus und baute es nach seinen Wünschen um.
Der Gesang lag ihm immer besonders am Herzen. Getreu dem Motto: Wo gesungen wird, da lass Dich ruhig nieder, denn böse Menschen haben keine Lieder. So ist er seit 68 Jahren Mitglied im MGV Harmonia und Frauenchor Hajen. Mehr als ein halbes Jahrhundert war er Liedervater und bis Anfang 2015 noch immer aktiver Sänger im Tenor.
So ließen es sich die Sangesbrüder und -schwestern nicht nehmen, ihn zu seinem Ehrentag mit einem Ständchen zu erfreuen. Mit der Familie und Freunden wurde dann am nächsten Tag im Gasthaus „Zum Ruhberg“ gefeiert. Mit Vorträgen und einem Sketch wurde die Stimmung angeheizt. Aber natürlich durfte der Gesang nicht fehlen. Seine Tenorkollegen ließen den „Sängergruß“ erschallen. Aber auch das „Hajener Weserbogenlied“ war zu hören, denn dazu hatte Karl Saffer selbst einen Vers beigetragen. Und alle, ob jung oder alt, sangen kräftig mit.
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