Damit hatte zugleich der stilvoll umgebaute alte Pferdestall als Kulturstätte Premiere - und da auch am Veranstaltungsabend trotz aller "Ausverkauft"-Hinweise noch weitere Besucher heranströmten, mussten noch etliche Stühle und Bänke herbeigeschafft werden, um den Interessenten gerecht zu werden.
Einige der Zuschauer sahen sich denn auch prompt von Reineking als ehemaligem Möllenbecker mit jugendlichen Schandtaten in Szene gesetzt - und so kam es sogar zu reuevollen Geständnissen von Leuten, die einst beim Murmelspiel "beschissen" hatten oder die Damenwelt im Freibad durch indiskrete Löcher in den Umkleidekabinen in Augenschein nahmen. Butler Walter als auf Contenance bedachter Begleiter des Künstler-Duos zog da ganz pikiert die Augenbrauen hoch.
Dazu wurde von Buck mit lässiger Professionalität eifrig geklampft und gesungen und im Auditorium sogar mitgesungen - und auch bei Geschichten aus der großen weiten Welt außerhalb des Schwalbendorfes und dem Kintopp der fünfziger und sechziger Jahre zeigten sich die Besucher als vergnügungswilliges, teilweise sogar -süchtiges Publikum. Ergebnis nach zweieinhalbstündigem kabarettistisch-musikalischem Frontalangriff auf die Lachmuskeln: Im Herbst gibt es eine Neuauflage von "Hollywood in Möllenbeck". Mit ganz neuem Programm.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.