Rinteln (ur).
In den vergangenen Tagen hat das Fernsehen die dramatische Urgewalt des fließenden Wassers in die Wohnzimmer gebracht, und wer sich durch die Bilder von Donau und Elbe noch nicht sensibilisiert sieht, den überzeugt ein Blick auf die derzeit so mächtige Weser. Diese Dramatik verstärkt ins Bewusstsein rücken will auch Eg Witt mit seiner Sommeraktion "Gegen den Strom".
Dabei will der Rintelner Künstler bekannte und nicht so bekannte Schaumburger motivieren, "gegen den Strom" zu paddeln - ein Unterfangen, das sich leichter anhört, als es in Wirklichkeit ist, denn wer es ohne sonderliche wassersportliche Vorerfahrung mit der Kraft des Stroms aufnehmen will, hat wirklich "alle Hände voll zu tun" und weiß vor allem hinterher, was er getan hat, auch wenn dabei nur wenige Meter Strecke zurückgelegt werden.
Diese mühsam ertrotzten Meter aber werden den Teilnehmern auf einer künstlerisch gestalteten Urkunde attestiert und später als kollektives äußeres Ergebnis der Kunstaktion zusammengerechnet, die von Installationen, Ausstellungen und Darbietungen bereichert wird.
Einen Probelauf hat der heimische Künstler jetzt ab Weseranger gestartet - allerdings wagte er sich angesichts des Hochwassers als Untrainierter nicht selber ins Boot, sondern ließ den ersten Versuch durch erfahrene Mitglieder des Rintelner Kanu-Clubs vornehmen. Dass es bei der aktuellen Strömungsgeschwindigkeit überhaupt jemandschaffte, vom Weseranger zum Clubgelände zu paddeln, beeindruckte auch Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz als Schirmherren der Aktion, Moderator Dr. Andreas Hoppe und die zahlreichen Kunstfreunde, die sich gemeinsam mit den Kanusportlern, der DLRG, der Musikgruppe "Urknall" um Edwin Boroske und der Polizei zum inoffiziellen Auftakt eingefunden hatten. Auch DRK, Pro Rinteln, Stadtwerke und THW waren dabei.
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