In seiner Begrüßung erinnerte Vorsitzender Rüdiger Butte an die Geschichte des DRK, an dessen Geburtsstunde vor 150 Jahren, an die Schlacht bei Solferino, an Henri Dunant als Vater des Roten Kreuzes, dessen Idee einer unparteiischen humanitären Hilfe mittlerweile zu 185 Organisationen auf der ganzen Welt geführt hat.
Hamelns Bürgermeisterin Ursula Wehrmann dankte in ihrem Grußwort dem DRK-Kreisverband für seinen Einsatz beim diesjährigen Tag der Niedersachsen in der Rattenfängerstadt: „Sie haben zum Erfolg des Festes beigetragen“, so die Bürgermeisterin.
Aus Hannover zur Mitgliederversammlung angereist war der Präsident des Landesverbandes Niedersachsen, Horst Horrmann. Er sprach die geplante Verkürzung des Zivildienstes an und sah dadurch Schwierigkeiten auf das DRK als Wohlfahrtsverband zukommen. Horrmann: „Durch eine Verkürzung der Dienstzeit gerät für uns die Ausbildung von Zivildienstleistenden zu Rettungssanitätern in Gefahr.“ Weiter kündigte der DRK-Präsident an, dass das Bemühen um die frühkindliche Erziehung in Kindergärten und -krippen für den Landesverband weiterhin ein Schwerpunkt der DRK-Arbeit bilden werde.
Kreisgeschäftsführer Volkmer zog Bilanz über das Wirtschaftsunternehmen DRK, das hauptberuflich 600 Mitarbeiter beschäftigt. Die sieben DRK-Rettungswachen im Kreis absolvierten rund 28700 Einsätze im Jahr. Rund 500 Intensivtransporte wurden gefahren. Mit rund 1000 Kunden hat sich der DRK-Pflegedienst mit seinen sechs Pflegestützpunkten mittlerweile zum zweitgrößten Pflegeanbieter in Deutschland gemausert.
Trotz des Konkurrenzdrucks bei den Pflegediensten bezeichnete auch Kreisverbandsarzt Dr. Hubert Topp 2008/2009 als Erfolgsjahr für das DRK im Bereich der ambulanten Pflege. Neue Angebote seien die Tagespflege und eine Seniorenwohngemeinschaft in Hessisch Oldendorf. Dr. Topp verwies in diesem Zusammenhang auf einen großen Bedarf an Pflegekräften.
Jahrelang hat der DRK-Kreisverband Aufbauhilfe in Bulgarien geleistet und zusammen mit der Dewezet Paketaktionen für notleidende Kinder organisiert. Wie Kreisbereitschaftsleiter Peter Schmalkuche mitteilte, wird diese DRK-Aktivität neuerdings auch durch Hilfsaktionen für notleidende Familien in der heimischen Region ergänzt. Um diese Aktivitäten zu unterstützen, hat das DRK auch in diesem Jahr wieder von 27. bis 29. November eine Ikea-Verlosung in Hamelns Osterstraße organisiert.
Jugendarbeit wird beim DRK-Kreisverband großgeschrieben. Und wie Annika Prothmann vom Jugendrotkreuz bekannt gab, mit Erfolg. So war im Vorjahr ein Mitgliederzuwachs zu verbuchen, sodass das Jugendrotkreuz derzeit 435 Mitglieder in 13 Ortsvereinen zählt.
Bei den Vorstandswahlen wurden Rüdiger Butte als Vorsitzender, Friedrich-Wilhelm Kaup als Schatzmeister, Dr. Hubert Topp als Kreisverbandsarzt und Annika Prothmann als Jugendrotkreuzleiterin bestätigt. Kreisbereitschaftsleiter Peter Schmalkuche war bereits von den Aktiven der Bereitschaft gewählt worden. Mit einer Gegenstimme wurde diese Wahl von der Mitgliederversammlung bestätigt.
Viel Lob gab es für die Hunderte von Ehrenamtlichen, ohne die die Arbeit des DRK-Kreisverbandes nicht möglich wäre. So wurden im Vorjahr 3700 Veranstaltungen in den Ortsvereinen auf die Beine gestellt, an denen sich 75000 Interessierte beteiligten.
Eine Verdienstmedaille für ehrenamtliche Tätigkeit bekamen bei der Mitgliederversammlung Roswitha Dalek (Hameln), Heide Colusso (Lachem) und Karin Wiesmann (Bad Pyrmont) überreicht. Bestätigt wurde die Ehrenmitgliedschaft von Marlies Glatte (Thal). Die Ehrennadel für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Dr. med. Volkhard Wagner und Reinhold Tautz. Zahlreiche Wettbewerbe und Titel gewann im Vorjahr das JRK Amelgatzen. Dessen Team, bestehend aus Madeleine Kuhlmann, Vanessa Melde, Simon Budde, Lukas Essmann, Nico Gatzmaga, Kai-Niklas Nagler und Christoph Reinert wurde unter Applaus ausgezeichnet.