Bückeburg (mig).
Nummer statt Kummer: anläßlich der neunten und 2007 letzten Codieraktion der Polizeidienststelle Bückeburg haben die Beamten 73 Fahrräder "diebstahlfest" gemacht. Die in den Rahmen gefräste 16-stellige Ziffernfolge soll Langfinger abschrecken und das Rad eindeutig identifizierbar machen.
Polizeioberkommissar Georg Ellinger hat an diesem Tag die schwierigste Aufgabe. Vorsichtig setzt er die Fräse an den Rahmen des Mountainbikes und ritzt einige Ziffern in das Metall - "SHG" (für Schaumburg), "009" (für Bückeburg), eine achtstellige Nummer für Straße und Haus und zum Schluss die persönlichen Initialen des Besitzers.
"So, fertig", sagt er nach der kniffligen Arbeit und klebt dann eine Schutzfolieüber die Polizei-Signatur. "Finger weg! Mein Rad ist codiert!" steht dort - ein Merkmal, auf das Diebe achten. "Seitdem wir die Aktion vor vier Jahren angeboten haben, sind nur fünf codierte Räder geklaut worden, vier konnten wir den Besitzern wieder zurückgeben", erläutert Ellinger.
Neben der Abschreckung hat die Codiernummer gegenüber der handelsüblichen Rahmennummer noch andere Vorteile: weil die Identität des Besitzers gespeichert ist, können gefundene Drahtesel schnell zurückgegeben werden. "Außerdem gibt es Hersteller, die überhaupt keine Rahmennummer mehr vergeben", sagt Hauptkommissar Rainer Schlie. Hier ist eine Codierung und eine Aufnahme der äußeren Merkmale im Fahrradpass wichtig.
Für Ellinger war es die letzte Aktion vor dem Ruhestand - der Beamte geht in einigen Monaten in Pension.
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