Die Häuser waren sehr einfach gebaut, der Waschkessel im Hausflur, am Wochenende diente er als Badewanne, Wasser gab es aus der Pumpe an der Straße, das Plumpsklo war bis in die 50er Jahre im Hinterhof. Eine Wasserleitung und ein paar Jahre später die Kanalisation wurden auch wieder in Eigenleistung gelegt. Die Häuser entwickelten sich über die Jahre zu Mehrgenerationenhäusern. Zeitweise lebten drei Generationen unter dem Dach des Hauses auf einer Wohnfläche, die heute ein kinderloses Paar für sich als zu klein ansehen würde. Der Siedlergedanke spielt heute nur noch eine marginale Rolle, was auch in stagnierenden Mitgliederzahlen zum Ausdruck kommt. Am Riepenbach haben die Siedler in den letzten zehn Jahren einen Zuzug von Familien aus dem Balkan mit drei oder mehr Kindern erlebt. Sie alle zu Siedlern zu machen, sieht Schmidtchen als seine Aufgabe an. Sie von den Vorteilen des Lebens in der großen Familie der Siedlergemeinschaft zu überzeugen, erscheint ihm auch erfolgsversprechend. Gelingen werde dies aber nur, wenn die „Neuen“ integriert und nicht isoliert werden. „Wenn wir uns das für die nächsten zehn Jahre vornehmen, haben wir eine lohnenswerte Aufgabe vor uns“, ist Schmidtchen überzeugt.
Eine besondere Ehre erfuhr an diesem Tag Klaus Lamprecht, der die Siedlergemeinschaft über 25 Jahre als Vorsitzender wesentlich geprägt hat. Er wurde von Bürgermeisterin Sylke Keil, dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Schaumburg-Hameln, Günter Sieker, sowie weiteren Gästen und zahlreichen Siedlern zum Ehrenvorsitzenden der Siedlergemeinschaft Hameln-Wangelist und Umgebung ernannt. Auf sein beispielhaftes Engagement gehen viele Aktivitäten der Gemeinschaft, wie Feste und Märkte in Wangelist rund um die Lager Bahn, zurück. Die stolze Zahl von 170 Mitgliedern ist auch sein Verdienst. Dank und Anerkennung erhielt er von der Siedlergemeinschaft.
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