Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke erklärte bei der Konstituierung des neuen Beirats der Samtgemeinde Niedernwöhren, dass es in Abstimmung mit dem Landkreis sehr wohl in jeder Mitgliedsgemeinde einen Seniorenbeirat geben kann. Zwar könne er, Anke, den Unmut einiger Mitglieder des Samtgemeindebeirats, gerade wegen der identischen Bezeichnung Seniorenbeirat, verstehen. In der Sache sei die Gründung des Wiedensahler Beirats aber zu begrüßen.
Dessen Vorsitzender Rüdiger Dittmann blickte zurück auf ein „bewegendes Jahr“ mit zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen. Die Kritik aus dem Samtgemeindebeirat habe in Wiedensahl Unverständnis ausgelöst. Künftig soll die Zusammenarbeit beider Gremien verbessert werden.
Dittmann war bei der Konstituierung des neuen Samtgemeindebeirats zur Stellvertreterwahl des Vorsitzenden, Willi Lahmann, angetreten, aber gegen Eckart Engel, einen der Hauptkritiker, unterlegen. Bei der Delegiertenwahl für den Kreisseniorenrat setzte sich Dittmann als „Vize“ gegen Engel und Heinz Schommerloh durch (wir berichteten).
Engel nahm den Ball auf und sagte ebenfalls, in der Sache begrüße er die Aktivitäten des Wiedensahler Gremiums. Er habe sich lediglich an der Namensgebung gestoßen – zwei Beiräte auf unterschiedlichen kommunalen Ebenen seien verwirrend und nicht zielführend. Dies unterstützte ein weiteres Mitglied des Samtgemeindebeirats.
Als eine Diskussion um das Thema aufzuflammen drohte, intervenierte Anke: „Wir wollen jetzt mal den Ball flach halten. Ihr sitzt jetzt hier alle im Seniorenbeirat zusammen.“ So ganz gelang es dem Verwaltungschef aber nicht, die Wogen zu glätten. Engel wies darauf hin, dass die im Samtgemeindebeirat mitwirkenden Wiedensahler Mitglieder bei der Gründung des Wiedensahler Beirats übergangen und nicht einmal informiert wurden.
Dittmann entgegnete, dass der Samtgemeindebeirats-Vorsitzende Lahmann bei der Gründungsveranstaltung dabei gewesen sei und auch ein Grußwort gesprochen habe. Eine Umbenennung des Wiedensahler Samtgemeindebeirats ist nicht nötig. Nach Worten Ankes hat dies die Kommunalaufsicht entschieden.
Mehrere „letzte Wortbeiträge“ zum Thema folgten. Doch immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass in die Zukunft geschaut und das Gewesene vergessen werden solle. Das endgültige Schlusswort hatte Lahmann, der zum nächsten Seniorennachmittag der Samtgemeinde einlud.
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