Motorsport (seb).
Als
am vergangenen Samstag die 186 Teilnehmer zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft die legendäre 24 Kilometer lange Nordschleife vor 25
000 Zuschauern unter die Räder nahmen, gab es erfreute Gesichter im "BMW Team Scheid".
Die ganze Woche hatte man mit Zündaussetzern gekämpft. "Wir hatten eine echt harte Woche. Einen Fehler in der Elektronik zu suchen, kann bei einem so komplexen Rennauto zu einer wirklichen Höchststrafe für unsere Ingenieure und Mechaniker werden", gab der 32-jährige Dennis Rostek zu Protokoll. Umso erfreuter war man dann, dass ein Teil des Kabelbaums, das Problem beheben konnte.
Von einem guten 6. Startplatz ging der neue BMW GTS von 186 Teilnehmern ins Rennen. Startfahrer Oliver Kainz konnte den 500 PS starken BMW dann auf einer sicheren fünften Gesamtposition halten bis es in der sechsten Rennrunde aufgrund eines schweren Unfalls im Streckenabschnitt "Schwedenkreuz" zu einem Rennabbruch kam.
Nach 40 Minuten Unterbrechung kam es dann zu einem Neustart. Schon in der zweiten Kurve fand man den BMW GTS auf Position 3. Jetzt brannte Dennis Rostek ein neun Runden langes Feuerwerk ab. Mehrmals wechselte die Position zwischen ihm und dem auf Position 2 liegenden Opel V8, pilotiert von Rennlegende und Opel Sportchef Volker Strycek.
An Position 3 liegend, mit nur 1,8 Sekunden Rückstand, übergab dann Dennis Rostek nach acht Rennrunden den "Eifelblitz", wie der BMW liebevoll von seinen Fans genannt wird, an Oliver Kainz. Sofort verschwand Dennis Rostek im Boxenbereich und musste sich erholen: "Mir ist im Startgetümmel jemand hinten in das Auto gefahren, das hat den Auspuff halb zugedrückt und ich hatte die Abgase im Auto. Dann noch der harte aber immer faire Kampf mit Volker Strycek. Das war schon eine harte Nummer für das erste Rennen", sagte der Rintelner Rennfahrer.
Aber die Mechaniker von BMW Scheid Motorsport machten beim Fahrerwechsel einen perfekten Job und konnten auch den Endschalldämpfer notdürftig reparieren. So konnte Oliver Kainz einen perfekten "Acht-Runden-Turn" fahren und übergab das Fahrzeug an dritter Position an Teamchef Johannes Scheid. Die "Nürburgring-Legende" fuhr dann diesen Platz sicher nach Hause. Den Sieg holte sich das "Porsche Trio" Bernhard/Tiemann/Luhr, vor Strycek/Mölig auf Opel V 8 und Kainz/Rostek/Scheid auf BMW GTS.
"Ich freue michüber den dritten Platz. Mit einem neuen Rennauto direkt auf das Podest zu fahren ist schon ein wunderschönes Ergebnis. Ab Dienstag müssen wir ganz hart arbeiten und weitere Testarbeiten an unserem neuen Renngerät leisten, damit wir die Lücke zu Porsche weiter schließen können" freute sich Dennis Rostek.
Aber es gab für den Rintelner noch einen weiteren Grund zur Freude. Sein Nachwuchszögling Rene Rast gewann in Hockenheim den Auftakt zur Seat Leon Supercopa Meisterschaft im Rahmen der DTM.
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