Zur Winterwanderung für die ganze Familie hatte der 19-Jährige zum Jahresabschluss geladen, acht Naturfreunde nahmen die Einladung gern an, darunter fünf Kinder, die ihren Mamas und Paps auch zeigen konnten, wo sie sich vor einem Monat im Wald nützlich gemacht und Hütten gebaut hatten.
Auf den Feldern nur dunkler Matsch statt weißer Winter, die Tierwelt seit Monaten verlassen - macht da eine naturkundliche Wanderung überhaupt Sinn? "Ja", meint Jameson, "durchaus." Denn auch wenn der größte Teil der Singvögel seit August oder September in wärmere Gefilde aufgebrochen sind, so gibt es durchaus noch Tiere, die jetzt unterwegs sind oder bleiben werden.
Zu denen, die bei unsüberwintern, gehören die Wacholderdrosseln. Einen ganzen Trupp, vielleicht 100 Stück, sichten die Wanderer schon am Reinsdorfer Weg.
Andere Vögel beginnen jetzt, die Nähe zum Menschen zu suchen. Dort finden sie in den Gärten die Reserven, die sie über den Winter bringen werden. In den Fichten und Lärchen des Bückeberges sind Tann- und Haubenmeisen mit der Nahrungsspeicherung beschäftigt, auch der kopfüber am Baum arbeitende (unddaher leicht zu erkennende und zu identifizierende) Kleiber lässt sich bei seiner Arbeit nicht weiter stören, noch mit seinem Frühstück ist dagegen ein Buntspecht auf einer Linde beschäftigt.
Aufgescheucht haben die Naturkundler auch größere Tiere, neben Hasen auch einen Trupp Rehe, den ein kapitaler brauner Bock anführt, gefolgt von zwei schwarzen Ricken, die in dieser Farbe eher selten zu sehen sind.
Nach vier Stunden endet die Wanderung wieder dort, wo sie begonnen hat: in Schoholtensen.
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