Hohenrode (wm).
Ein Gutachter hat dem Strückener Landwirt, der geklagt hatte, seine Felder seien beim letzten Weserhochwasser Anfang April dieses Jahres überflutet worden, jetzt Recht gegeben. Ohne eine Auskiesung, bei der auch das Geländeprofil verändert worden ist, wäre bei einem Weserwasserstand von 5,66 Metern auf der landwirtschaftlichen Fläche, auf der Möhren angebaut werden sollen, noch nicht Land unter gewesen. Da der Landwirt durch das Hochwasser erst Wochen später auf die Felder konnte, rechnet er mit deutlichen Ernteeinbußen.
Wie Bernd Hugo, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes beim Landkreis bestätigte, sei nach seinen Informationen inzwischen eine Entschädigung zwischen Kieswerk und Landwirt ausgehandelt worden, außerdem soll ein Damm aufgeschüttet werden, um die Felder bei einem künftigen Hochwasser zu schützen. Das Land, das auch zur Auskiesung ansteht, ist bisher vom Kiesunternehmen noch nicht erworben worden.
Wie der Gutachter betont habe, schilderte Hugo, sei eineÜberflutung der Felder in diesem Ausmaß im Rahmen des Gutachtens für die Auskiesung der Fläche rechnerisch nicht zu ermitteln gewesen. Grundsätzlich habe sich die Auskiesung für die Weseranrainer Ahe und Kohlenstädt positiv ausgewirkt, weil jetzt eine größere Staufläche, ein größerer Retentionsräume zur Verfügung stehe. Was bedeutet, wenn das Wasser kommt, stehen die Ufergrundstücke in Kohlenstädt - wenn überhaupt - erst bei einem höherem Weserstand als bisher unter Wasser.
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