Stadthagen (mw).
Die Paritätische Gesellschaft Behindertenhilfe GmbH (PGB) in Stadthagen ist das Ziel eines Besuchs von Mitgliedern der Frauen-Union Schaumburg (FU) gewesen. Begleitet worden sind die CDU-Frauen durch die Bundestagsabgeordnete Monika Brüning (CDU). Bei einem Rundgang durch die Werkstätten für behinderte Menschen und in einer Gesprächsrunde haben sie sich über die Einrichtung informiert.
"Wir nehmen hier jeden auf, auch wenn wirüberbelegt sind", sagte Walter Wieczorek, der Leiter der Werkstätten in Stadthagen und Obernkirchen. Zudem sei die PGB schon seit Jahren auf der Suche nach weiteren Räumlichkeiten, um eine neue Werkstatt für psychisch behinderte Menschen einzurichten. Die Finanzierung solch eines Projektes könne aber nicht aus eigenen Mitteln geleistet werden, denn auch die PGB sei "ein Unternehmen, das wirtschaftlich rechnen muss".
Der wesentliche Teil der im Zusammenhang mit den Werkstätten entstehenden Kosten wird laut Wieczorek durch den "überörtlichen Träger der Sozialhilfe des Landes Niedersachsen" gedeckt. Das aus der Arbeit der Beschäftigten erwirtschaftete Geld fließe indes - abzüglich der Produktionskosten - an die Beschäftigten zurück. Neben einem Grundlohn erhalten diese noch einen leistungsabhängigen "Steigerungsbetrag". "Es ist natürlich sehr wenig, was letztlich im Monat dabei rauskommt", gab der Werkstättenleiter zu. Daneben gebe es aber noch die Grundsicherung vom Staat.
Brüning bewertete die Stadthäger Werkstatt als eine sehr gut geführte und strukturierte Einrichtung. Ihr Fazit aus dem Besuch sei, "dass auch hier mehr Gelder erforderlich sind". "Auf keinen Fall" dürfe Geld bei solchen Einrichtungen gekürzt werden, denn es gebe eine gesellschaftliche Verpflichtung zur Integration von Behinderten. Auf Kreisebene seien nun Gespräche zu führen, um zu klären, welche Hilfen möglich sind.
Die FU-Kreisvorsitzende Waltraut Bauer erklärte, Brüning sei eingeladen worden, damit auch auf Bundesebene darauf geachtet wird, dass bei solchen Einrichtungen die Finanzen nicht "noch mehr gekürzt" werden. "Positiv überrascht" von den Arbeitsbedingungen und der Größe der Werkstätten war nach eigenen Angaben Gaby Schalkowski, stellvertretende FU-Kreisvorsitzende. Um die Einrichtung zu unterstützen, hatten die CDU-Frauen der PGB einen Spendenscheck über 250 Euro mitgebracht.
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