Durch Vermittlung der „Deutschen Märchenstraße“ kam der Baxmann zu einer Einladung zu den zweiten Märchenweltfestspielen in Kirov. Lutz-Arnim Simon und seine Begleiterin Gabriele Lingen wussten nicht, was sie erwartet. Betreut wurden sie von Professor Arkadiy Makarov, der sehr gut deutsch spricht und in Kirov das Deutsche Lehrmittel- und Kulturzentrum aufbaute.
Kirov liegt 900 km östlich von Moskau, ist Distrikthauptstadt und etwa so groß wie Hannover. Die Stadt liegt malerisch am Fluß Wyatka und ist eine moderne Industriestadt. Auch hier entdeckt man den Stellenwert, den Märchen für den Tourismus haben. Die Hexe Kikimora aus Kirov lud zum zweiten Mal Figuren aus Russland zu einem großen Festival ein. Dabei sind auch Gäste aus Holland, Italien, Bulgarien, Kasachstan und nun auch aus Hessisch Oldendorf.
Das Festival dauerte zwei Tage und war perfekt organisiert. Zwei Busse mit Märchenfiguren und deren Begleitpersonen fuhren zu mehreren Institutionen, um sich dort zu präsentieren. In der 120 Kilometer entfernten Stadt Kotelnitsch wurde ein Dinosaurierpark besucht, ein Unzug veranstaltet und ein Heimatmuseum besichtigt. Überall waren die Menschen begeistert und ließen sich gerne mit den Figuren fotografieren. Den beiden Deutschen wurde eine Studentin als Dolmetscherin zur Seite gestellt, die sie bei allen Aktivitäten unterstützte.
Am 1. Juni stand das Fest unter dem Zeichen des „Kindertages in Russland“. Es wurden Einrichtungen für Kinder besucht. Am Nachmittag zogen die Märchenfiguren in einer Parade zum Theaterplatz in Kirov, wo sie auf der Bühne vom Gouverneur und dem Bürgermeister begrüßt wurden.
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