Stadthagen (ssr).
"Nein, das ist nicht die Eröffnung des Weihnachtsmarktes", bemerkte Nikolaus von Schöning, Chef des Stadtmarketing Stadthagen (SMS), angesichts des Nieselregens bei der Begrüßung der gut 100 Gäste des "SMS-Sommerfestes". Vom Biergarten des "Dicken Heinrich" wurde der Abend ins Innere dieses Lüdersfelder Restaurants verlegt. Zu Beginn ging es auch um ernste Stichworte wie Gewerbeflächenvermarktung, Laden-Leerstände oder großflächiger Handel in Bad Nenndorf. Als "Ding, das uns nervös macht", beschrieb von Schöning die Entstehung des Baumarktes in der Bückethaler Landwehr an der A
2-Auffahrt bei Bad Nenndorf. Stadthagen akzeptiere, dass man dem Mittelzentrum Bad Nenndorf einen Baumarkt nicht verwehren kann, gab Bürgermeister Bernd Hellmann zu: "Wir erwarten aber, das offen, ehrlich und vertrauensvoll mit uns umgegangen wird." Teilweise sei aber im Gegenteil der Eindruck entstanden, von Bad Nenndorfer Seite werde eine "Scheibchentaktik" angewandt, kritisierte Hellmann.
Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier verwies darauf, dass an zwei anderen Stellen in Bad Nenndorf bisher beabsichtigte insgesamt 10
000 Quadratmeter zusätzlicher Geschäftsfläche "gekillt worden sind". Insofern seien die 10
000 Quadratmeter Geschäftsfläche des entstehenden Baumarktes in der Bückethaler Landwehr zulässig. "Ich habe keine Wahl", so der Landrat, "die muss ich genehmigen." Zu der Frage, ob Bad Nenndorf dieses Areal für großflächigen Einzelhandel ausweisen darf, werde es ein Moderationsverfahren geben. "Hier werden die Stadthäger und die Barsinghäuser Interessen fair einzubringen sein", sicherte er zu.
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