Landkreis (rd).
Als "merkwürdige Sehnsucht nach Vereinfachung" hat die Geschäftsführerin des Schaumburger SPD-Unterbezirks, Grit Schmidt, den Trend zu immer mehr Wählergemeinschaften bezeichnet.
Die jüngsten Gründungen von "WIR für Bückeburg" durch die frühere Genossin Edeltraut Müller und von "WIR für Stadthagen" durch den Ex-Genossen Richard Wilmers bezeichnete Schmidt als "Ausdruck persönlicher Frustrationen". Die führenden Personen von Wählergemeinschaften propagierten eine Linie,sagte Schmidt auf einer SPD-Versammlung in Stadthagen, "als könne man sich aus größeren politischen Zusammenhängen heraushalten und nur ortsbezogene Politik machen". Das aber sei "engstirnige Kirchturmspolitik".
Das Selbstverständnis von Mitgliedern politischer Parteien vor Ort hingegen sei es, über örtliche Themen hinaus auch an der gesamtgesellschaftlichen Gestaltung mitzuwirken, so Schmidt. Das sei auch sinnvoll, denn: "Ohne auch auf die Landes- und Bundespolitik mit Einfluss zu nehmen, kommt diese einfach so überuns." Genau das aber nähmen die Wählergemeinschaften für ihre Mitglieder de facto in Kauf, kritisierte Schmidt.
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