In familiärer Atmosphäre beging der Verein seinen Geburtstag Herzlichkeit, Freundlichkeit, Wärme, ein gutes Miteinander, ein Lächeln und Geborgenheit, diese Eigenschaften stehen für das Vereinsleben der Mitglieder des „Hospiz-Vereins-Hameln“ und bilden den Gegenpol zu jener Aufgabe der Sterbebegleitung, die sich die Vereinsmitglieder freiwillig auferlegt haben. „Es ist auch eine Form von Gewinn“, erklärt die zweite Vorsitzende Hella Wiegmann. Vor allem während der Feier war für Außenstehende viel von der Herzlichkeit zu spüren, mit der sich die Mitglieder untereinander Kraft geben.
Lebhaftes Kopfnicken war zu erkennen als an die erste Veranstaltung im Januar 1997 mit dem Thema „Dem Sterben ein Zuhause geben“ erinnert wurde. Jeder Zweite der 70 Gäste fand sich angesprochen, als es um den Rückblick des ersten Fortbildungsseminars in Klein Süntel ging. „Aus dem kleinen Keim der Initiative ist mittlerweile ein stämmiger Baum geworden“, stellte die erste Vorsitzende Monika Bartschfest. Grundgedanke der Vereinsarbeit war und ist es, einen Brückenschlag zwischen ehrenamtlicher und professioneller Sterbebegleitung zu schaffen. Die 1994 gegründete Hamelner Hospiz-Initiative war der Vorläufer des heutigen „Hospiz-Vereins-Hameln“. Ihre Initiatoren waren Jutta Nikolaus, Christel Wiggert und Pastor Wilhelm Meinberg. Aus der „Hamelner Hospitz Initiative“ gründete sich im April 1996 der Verein.
Die Hintergründe jener 44 Menschen, die sich vor 15 Jahren als erste Vereinsmitglieder zusammenfanden, waren unterschiedlicher Natur. Einige hatten Defizite in der Sterbebegleitung in beruflichen oder privaten Bereich erlebt, andere hatten Berichte über zunehmende Hospiz-Einrichtungen und Initiativen verfolgt und wollten sich einbringen. Heute hat der „Hamelner-Hospiz-Verein“ 176 Mitglieder. Neben ihrer Hauptaufgabe, der Trauer und Sterbebegleitung haben sich die Vereinsmitglieder außerdem auf öffentliche Vorträge über ihre Arbeit spezialisiert.
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