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Einmal Nordlicht und zurück: Wer mit dem Schiff fährt, geht auf die Hurtigroute

Auf den Spuren des Stockfischs durch Norwegens weite Fjorde

Svolvær / Kirkenes / Trondheim. Eng drängen sich die kleinen, bunten Holzhäuschen am Hafenbecken von Svolvær aneinander. Direkt hinter ihnen ragt eine steile Gebirgswand mit verschneiten Gipfeln mehrere hundert Meter hinauf. Die Natur hat dem kleinen Ort am Meer nicht viel Platz gelassen. Die Hauptstadt der Lofoten hat sich auf die vorgelagerten Schären ausgedehnt, viele Häuser stehen auf Stelzen. Es dämmert schon früh an diesem sonnigen Nachmittag und Johannes Lørtveit öffnet schmunzelnd die Tür zu einem weißen, hölzernen Lagerhaus. Sofort strömt ein beißender Fischgeruch hinaus in die arktische Luft. „Herzlich Willkommen im Stockfischlager der Lofoten!“, begrüßt der pensionierte Lehrer mit dem weißen Seefahrerbart seine Gäste.

veröffentlicht am 02.02.2013 um 01:47 Uhr

02. Februar 2013 01:47 Uhr

Johannes Lørtveit kennt sich mit der norwegischen Spezialität der Stockfische aus.
Brigitte Bonder

Svolvær / Kirkenes / Trondheim. Eng drängen sich die kleinen, bunten Holzhäuschen am Hafenbecken von Svolvær aneinander. Direkt hinter ihnen ragt eine steile Gebirgswand mit verschneiten Gipfeln mehrere hundert Meter hinauf. Die Natur hat dem kleinen Ort am Meer nicht viel Platz gelassen. Die Hauptstadt der Lofoten hat sich auf die vorgelagerten Schären ausgedehnt, viele Häuser stehen auf Stelzen. Es dämmert schon früh an diesem sonnigen Nachmittag und Johannes Lørtveit öffnet schmunzelnd die Tür zu einem weißen, hölzernen Lagerhaus. Sofort strömt ein beißender Fischgeruch hinaus in die arktische Luft. „Herzlich Willkommen im Stockfischlager der Lofoten!“, begrüßt der pensionierte Lehrer mit dem weißen Seefahrerbart seine Gäste.

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„Hier liegt Ware im Wert von fünf Millionen Kronen“, erzählt er stolz und hält einen knochentrockenen, gelbgrauen Fisch in die Höhe. Norwegens kulinarische Spezialität stapelt sich kopfhoch auf Paletten, die offenen Mäuler der Fische ragen gefräßig heraus. Plötzlich unterbricht das laute Hupen eines Schiffshorns die Geschichten des Lofoter Urgesteins. MS Midnatsol drängt zum Aufbruch gen Norden, immer dem Nordlicht entgegen.

Das erste Hurtigruten-Schiff stach bereits 1893 von Trondheim Richtung Hammerfest in See, um die abgelegenen Orte im Norden Norwegens mit Post und anderen Waren zu versorgen. Seitdem verkehrt ein täglicher Liniendienst zwischen Bergen und Kirkenes immer entlang der zerklüfteten Fjordküste. Briefe und Pakete werden mittlerweile per Flugzeug transportiert, die Hurtigruten-Schiffe befördern heute aber Lebensmittel, Autos oder Möbel. In den kleinen Häfen laden Gabelstapler blitzschnell die Paletten ein und aus. Auch für die Reisenden bleibt hier Zeit für einen kurzen Landgang, in den größeren Städten liegen die elf Schiffe der Hurtigruten oftmals mehrere Stunden im Hafen.

An Bord legt Küchenchef Alexander Granlund Wert auf typisch skandinavische Spezialitäten. Der kahlköpfige Norweger stammt aus der Expeditionsstadt Tromsø und ist mit Stockfisch aufgewachsen. Für heute Mittag bereitet er Lutefisk zu, ein typisch norwegisches Gericht. Hierzu hat er den trockenen Stockfisch bereits mehrere Tage in Wasser und Natronlauge eingelegt und serviert den gebratenen Fisch klassisch mit Erbsenpüree, zerlassener Butter und braunem, karamellisierten Käse. Das Gericht ist für Nicht-Skandinavier gewöhnungsbedürftig. Aber mit einem guten Schluck Moltevin, einem Fruchtwein aus orangefarbenen, nordischen Moltebeeren, ist die Spezialität sehr gut zu genießen.

Foto: DIALOG

Vor den großen Fenstern des Restaurants zieht die Fjordlandschaft vorbei. Bunte, einsam gelegene Holzhäuschen verteilen sich auf den winzigen Schäreninseln. Je weiter die MS Midnatsol gen Norden fährt, umso seltener werden die kleinen Orte, die vom Deck des Schiffs wie Spielzeugdörfer unter der Schneedecke leuchten. Mit der Überquerung des Polarkreises weit nördlich von Trondheim steigt die Wahrscheinlichkeit, das Nordlicht zu sehen. In den heißen Whirlpools draußen auf Deck 9 ist es kuschelig warm und bunt bemützte Köpfe ragen aus dem sprudelnden Wasser, um die leuchtenden Farben des Polarlichts nicht zu verpassen. Doch heute Nacht bleibt es dunkel.

„Der Stockfisch hängt etwa zwei Monate lang an der Luft, verliert gut 80 Prozent seines Wassergehaltes und kann somit gut gelagert werden“, weiß Knut Garshol, Fischer in fünfter Generation aus Kristiansund. Der gemütliche Norweger kennt alle Kabeljausorten und erklärt den Unterschied zum Klippfisk, für den es aus seiner Sicht keine korrekte, deutsche Übersetzung gibt. Während der Stockfisch aufgehängt wird, trocknete der gesalzene Kabeljau bis ins Jahr 1975 ausgebreitet auf den Klippen der Küste. „Aus Hygienegründen werden Sonne und Wind mittlerweile in großen Hallen simuliert“, sagt er und hält stolz einen riesigen Klippfisk hoch. Den in südlichen Ländern besser als Bacalhau bekannten Fisch hat er aus seiner kleinen „Klippfiskbutikken“ in Kristiansund mitgebracht.

Kapitän Kjell Jonassen lässt das Horn der MS Midnatsol ertönen, das Postschiff nimmt Kurs auf die Eismeerstadt Tromsø. Und während Sous Chef Anders Göranson an Deck seine hausgemachten Fischfrikadellen brät, genießen die Gäste in dicke Winterjacken gehüllt die frische, arktische Luft und erste, aufgeregte Rufe erschallen. Endlich leuchten die heiß ersehnten, grünlichen Schwaden des Nordlichts in weiter Ferne über dem Meer.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.hurtigruten.de. Eine tagesgenaue Beschreibung der Route der Postschiffe mit Ausflugstipps, Stadtplänen und großer Reisekarte bietet das Reise-Taschenbuch Hurtigruten von Dumont.

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