Das Training beginnt für Holz schon früh am Tag: seit er 1999 seinen Wagen verkauft hat, radelt der Krankenpfleger jeden Morgen nach Minden zu seiner Arbeitsstelle. Als Teil der weltweiten Randonneur-Bewegung will Holz zurück zu den Wurzeln - Radwandern ohne viel Equipment. "Wir versuchen uns selbst zu versorgen", erläutert der Ahnsener. "Ich werde auch beim Rennen Paris-Brest kein Begleitfahrzeug haben".
Auf längere Reisen nimmt Holz deshalb immer ein Zelt und einen Campingkocher mit, außerdem stehen Gerichte der jeweiligen Region auf dem Speisezettel. "Da gehört auch mal ein Schluck anständiger Wein und ein ordentlicher Schnaps zu", sagt er auf seiner Internetseite www.tabula-raser.de. Und fügt hinzu: "Askese ist nichts für mich, Kalorienzählen macht einen verrückt. Ich merke an merkwürdigen Essgelüsten genau, was mein Körper haben will und gebe diesen hemmungslos nach".
Die 1225 Kilometer von Paris nach Brest und zurück wird er sicher trotzdem schaffen - für die Strecke von Gibraltar nach Istanbul (über 6700 Kilometer) brauchte er nur 54 Tage. Am 20. August um 20 Uhr soll es losgehen. Wer an einem regelmäßigen Info-Update interessiert ist, sollte ab und an ins Internet schauen. "Ich habe ein Handy dabei und werde die Website aktualisieren", verspricht der Sportler.
Wolfgang Ermrich will sich jedenfalls auf dem laufenden halten: "Ich bin selbst Sportler und weiß wie schwer das wird."
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