Demnächst ist in Apelern noch mehr los. Vorsitzende Dagmar Eynck zeigte sich recht zufrieden über die Resonanz. Gut 40 Gäste aus allen Altersgruppen saßen am Kaffeetisch. Allerdings hätte sie sich wohl ein wenig mehr Interesse junger Familien oder von Neubürgern gewünscht: Trachten und Volkstanzseien immer noch ein wichtiger regionalgeschichtlicher Bestandteil, auch wenn sie aus dem Alltag fast völlig verschwunden sind. Diese Traditionen müssten zumindest im Bewusstein der Bevölkerung weiter verankert bleiben.
Folgerichtig gab es nach dem Kuchenschmaus intensive Nachhilfe: Trachtenwartin Marit Mundt erläuterte die Bestandteile der Frauen- und Männerkleidung früherer Zeiten. Sie waren an einer langen Kleiderstange aufgereiht. Mundt schilderte die jeweilige Bedeutung und sparte auch nicht mit Einzelheiten. Wohl eine Dreiviertelstunde mag zum Beispiel das Anlegen der Festtagsstaffage gedauert haben: "Wie halt Frauen so sind", kommentierte sie den hohen Zeitaufwand für Rock und Schürze, "Unterkaputt" und Halstuch, "es muss ja alles richtig sitzen".
Später tanzten die Kinder nach den alten Melodien. Diesmal traten sie noch in Zivilkleidung an. Wenn aber die TTG am Sonnabend und Sonntag, 23. und 24. Juni, zum 40-jährigen Bestehen in den Pferdestall des Ritterguts der Familie von Münchhausen einlädt, dann sind alle Kinder und Erwachsenen in voller Montur zu sehen - vom roten Rock bis hin zur Brauthaube.
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