Rinteln (cok).
Immerhin fünf Sekunden lang sind die Schüler der Pestalozzi-Schule neulich im ZDF zu sehen gewesen, mit ihren riesigen Fußballschuhen aus Gips, die sie in Berlin präsentierten, als einer der Kreativ-Preisträger beim Wettbewerb "Talente 2006 - die Fifa WM in der Schule". Es war eine tolle Fahrt, mit verrücktem Zeltlager und neuen Erfahrungen.
Anlässlich der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft wurde am 10. und 11. Mai im Olympiastadion ein riesengroßes Jugendfestival unter dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" gefeiert. Teilweise waren bis zu 26
000 Jugendliche in dem Stadion, entweder um ihre eigenen musikalischen, tänzerischen oder theatralischen Projektideen zum Thema Freundschaft und Fußball vorzustellen oder um dem bunten Treiben einfach zuzugucken.
Die Riesenschuhe der Pestalozzischule, mit Flaggen aus aller Welt bemalt, und so begehbar, dass man die Arme herausstrecken und die Menschen begrüßen kann, wurden dabei auch gerne mal von anderen Teilnehmern ausprobiert.
Einer der besonderen Eindrücke für die Schüler war die Begegnung mit der Comedy-Königin Anke Engelke. "Wir durften ihr auf der Bühne Fragen stellen, und sie hat sehr nett und lange geantwortet", sagt Schülerin Steffi. "Sie fand es gut, dass wir einen so tollen Zusammenhalt haben und unsere Schuhe gefielen ihr sehr." Die Jungs versuchten immer, sich Rudi Völler zu nähern, wie Engelke Schirmherr der Veranstaltung, aber nur Fabian schaffte es, für einen Moment neben ihm zu stehen.
Etwa tausend Zelte standen dicht an dicht auf dem Platz, und da es nur wenige Toiletten gab, ein kärgliches Frühstück und tagsüber nur Getränke, für die man teuer bezahlen musste, war es den Schülern und den Lehrern Heinz Hering, Uwe Härtel und Regine Krause nur recht, verschiedene Ausflüge zu machen: Schifffahrt auf und Picknick an der Spree, die Besteigung des Berliner Domes mit dem weiten Blick über das boomende Berlin-Mitte und Wanderungen durch das für die Schüler ziemlich aufregende Kreuzberg.
Nicht zuletzt aber lobten die Schüler die Führungen durch Bundestag und Bundesrat. Nachdem sie unseren Abgeordneten Sebastian Edathy über seine Arbeit ausgefragt hatten, nahm sich eine pädagogisch sehr versierte Führerin ihrer an. "Diese Führungen können wir auf jeden Fall weiter empfehlen", sagte Schüler Steve, und hatte dabei die volle Zustimmung seiner Mitschüler.
Seit vielen Jahren findet Pestalozzi-Lehrer Heinz Hering immer wieder Anlässe, die Schüler zu einem Wettbewerbs-Projekt anzuregen, das alle zusammen in intensiver gemeinsamer Arbeit in Angriff nehmen. Sehr oft gewinnen die Schüler dabei einen Preis, immer gehen sie mit deutlich gestärktem Selbstbewusstsein aus der Sache hervor.
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