Hameln (herral). Der Klimawandel bedroht weltweit das Leben von mehr und mehr Menschen. Ursachen und Auswirkungen sind dabei extrem ungleich verteilt. Der Klimawandel ist in vielerlei Hinsicht Ausdruck und Verstärker der globalen Machtverhältnisse. Für den Großteil der klimaschädlichen Emissionen sind die mehrheitlich im Norden gelegenen Industrieländer verantwortlich. Die wirtschaftlich ärmsten Regionen und Menschen leiden hingegen besonders unter den Folgen. Zugleich verfügen sie häufig nicht über die Infrastruktur und Ressourcen zur Anpassung. Zu den besonders verletzlichen Menschen zählen weltweit Frauen.
Gleichzeitig werden - trotz eines enormen Handlungsdrucks in Bezug auf Klimaschutz und Anpassung - das Wissen und die Fähigkeiten von Frauen bislang auf allen Ebenen, in nationalen wie internationalen Entscheidungsprozessen vernachlässigt.
Doch kann es eine zukunftsfähige Klimapolitik geben, so lange die Hälfte der Menschheit nicht berücksichtigt wird?
BUND, Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V., Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V., Stiftung Leben & Umwelt, Genanet/Life e.V. und Brot für die Welt veranstalten in Kooperation mit dem Haus kirchlicher Dienste eine internationale Klimakonferenz am 25. und 26. August in Hannover.
Finanziell unterstützt wird diese Veranstaltung aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, der Lottostiftung, des evangelischen Entwicklungsdienstes, des katholischen Fonds und der niedersächsischen Staatskanzlei.
Auf der Konferenz werden die aktuellen klimapolitischen Debatten, Strategien und Konzepte vor dem Hintergrund der Geschlechtergerechtigkeit reflektiert und diskutiert. Wie sieht eine global und geschlechtergerechte Klimapolitik aus? Welche Rolle können Einzelne, Verbände, Kommunen und die Politik übernehmen?
„Frauen stärken, Klima wandeln!“
Referenten verschiedener umwelt- und entwicklungspolitischer Organisationen stellen ihre Konzepte vor und treten darüber in einen Diskurs mit den Teilnehmern. Frauen aus Bolivien und Tansania, Partnerinnen aus dem Projekt „Frauen stärken. Klima wandeln!“, reflektieren die Diskussion hinsichtlich ihrer spezifischen Situation. Abschließend sind niedersächsische Bundestagskandidaten eingeladen, ihre Konzepte einer zukunftsfähigen Klimapolitik zu diskutieren.
Neben den deutschen Experten sprechen auf der Konferenz auch betroffene Frauen aus Bolivien und Tansania. Fremdsprachige Konferenzbeiträge werden übersetzt
Veranstaltungsort ist das Stephansstift, Zentrum für Erwachsenenbildung im Stephansstift, Hannover, Kirchröderstraße 44.
Weitere Informationen zu dieser Konferenz finden Sie im Internet bei ven-nds.de oder unter „herral“ bei
Gewinnen wir den Kampf gegen den Klimawandel, wenn wir in der Dritten Welt die Hälfte der Bevölkerung, die Frauen, nicht einbeziehen?
Fotos: ven-nds.de
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