Rinteln (ur).
Vernachlässigt fühlen sich diverse Mieter in den Mehrfamilienhäusern im Bereich Krönerstraße/Schraderstraße durch ihre Hausverwaltung, die Gagfah in Hannover, wie diverse Anrufe am Lesertelefon und unmittelbare Redaktionsbesuche von Betroffenen signalisierten.
Bemängelt wird vor allem mangelnde Grundstückspflege: Das Unkraut wuchere im Vorgartenbereich, Umzäunungen seien schon seit Jahren nicht mehr repariert worden und ein Hausmeister sei schon länger nicht mehr erreichbar. "Und trotzdem wird dann noch die Miete erhöht", schimpft etwa Hetem Ferizi ausder Krönerstraße, der schon seit fünf Jahren Mieter bei der Gagfah ist.
"Ich und einige andere Nachbarn würden das Mähen vor den Häusern ja auch selbst besorgen, aber dann müssten dafür wenigstens Geräte zur Verfügung stehen" meint der Mieter ergänzend, nachdem alle Anrufe und Beschwerden bei der Gagfah bislang ergebnislos blieben. Ferizi wörtlich: "In meiner alten Heimat im Kosovo würde manbei so einer ungemähten Fläche annehmen, dass sie noch vermint ist!"
Angesichts der mangelnden Reaktion auf ihre Anfragen tragen sich einige Nachbarn auch schon mit der Absicht, ihre Mietverträge zu kündigen: "Schließlich wird es ja wohl noch Wohnungen geben, wo solche Dinge auch ohne großes Nachhaken erledigt werden."
Bei der Gagfah weist man den Vorwurf entschieden zurück, dass der Hausmeister nicht erreichbar sei: "Unser Herr Tadge ist dort Tag für Tag unterwegs und kümmert sich -
von mangelnder Erreichbarkeit kann da nun wirklich keine Rede sein", merkt dazu für den Kundenbereich Ingo Strecker aus der zentralen Verwaltung in Hannover an. Richtig sei allerdings, dass es derzeit Probleme mit der Grünpflege gäbe: "Wir hatten krankheitsbedingte Ausfälle und haben daher erst einen Regiebetrieb suchen müssen, der diese Aufgabe vorläufig übernimmt."
Diese Mitarbeiter seien aber bei Vergabe des Auftrags noch mit anderen Tätigkeiten beschäftigt gewesen: "Inzwischen haben wir aber dafür gesorgt, dass die Mäh- und Säuberungsarbeiten im betroffenen Gagfah-Bereich umgehend erledigt werden: Noch am kommenden Montag legen die los."
Was die mangelhaften Zäune betreffe, wolle man gerade eine grundsätzliche Entscheidung in Absprache mit den entsprechenden Fachleuten herbeiführen: "Wir überlegen, ob wir die Zäune sanieren oder ob wir die Anlagen so gestalten, dass auf Zäune verzichtet werden kann." Dieser Entscheidungsprozess habe sich durch strukturelle Veränderungen im Arbeitsplan der hannoverschen Zentrale etwas hinausgezögert: "Ich habe diesen Aufgabenbereich selbst erst vor einigen Wochen übernommen."
Dass jetzt Bewegung in die Sache kommt, liegt sicher auch daran, dass in der aktuellen Marktlage Mieter wieder Kunden sind, deren Wünsche man berücksichtigen muss!
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