Rinteln (crs).
Ein herber Rückschlag für die hehren Brückentor-Pläne: Das Textilunternehmen C&A hat dem Hamelner Investor Christian Schneidewind für den Standort am Pferdemarkt eine Absage geteilt. Dem Vernehmen nach sind die Verhandlungen letztlich an finanziellen Fragen gescheitert.
"Das ist sehr, sehr schade, C&A wäre ideal gewesen", bedauert Schneidewind das endgültige Nein des Mode-Filialisten. Der Brückentor-Investor hatte lange um die Zusage des Textil-Riesen mit bundesweit insgesamt 349 Filialen gekämpft: Schon vor anderthalb Jahren hatte Schneidewind erste Kontakte geknüpft, die sich langsam konkretisierten. In der Folge sah es lange danach aus, als würde sich in direkter Nachbarschaft zu Bruno Kleine ein weiteres Mode-Kaufhaus etablieren.
Mit einer kleinen Delegation reiste dann C&A-Expansionsmanagerin Alice Reitz aus Berlin an, um vor Ort die entscheidenden Gespräche mit Schneidewind zu führen. Und die hatten letztlich das für Rinteln wenig erfreuliche Ergebnis zur Folge. Was das Scheitern dieser Verhandlungen angeht, hält sich die C&A-Frau bedeckt: "Manchmal kommt man eben einfach nicht zusammen", spricht sie vorsichtig von "verschiedenen Gründen".
"Wir haben alles versucht, die beiden Parteien zueinander zu führen", bedauert auch Erster Stadtrat Jörg Schröder das Scheitern der Verhandlungen - die Verwaltungsspitze hatte bei den Gesprächen in Rinteln versucht, zwischen Investor und Filialist zu vermitteln.
Letztlich ohne Erfolg: Finanzielle Fragen hätten beim Scheitern der Verhandlungen ebenso eine Rolle gespielt wie unterschiedliche Konzept-Ansätze und der immer wieder verschobene Baubeginn, sagt Schneidewind. Und: "Ich bedauere das sehr."
Damit steht eine attraktive Lösung für den Brückentor-Komplex weiter in den Sternen. Doch Christian Schneidewind mag die Flinte nicht ins Korn werfen: Er habe bereits wieder die Fühler nach einem anderen Schlüsselmieter ausgestreckt - und in den nächsten Wochen erwarte er Resonanz. Zu konkreten Vertragsverhandlungen wie im Falle von C&A ist es dabei allerdings noch nicht gekommen.
Am Standort Rinteln ist das Düsseldorfer Textilunternehmen nach Auskunft von Expansionsmanagerin Alice Reitz aber weiterhin interessiert: "Mal gucken, was die Zukunft bringt."
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