Weiter ging es Richtung Gellersen und von dort nach Amelgatzen. Direkt im Ort überquerten wir die Emmer auf einer Brücke. Es gibt dort wohl auch eine Furt, aber das Flüsschen war doch recht tief und wir zogen den sicheren Weg vor. Entlang des Flusses schlängelten wir uns durchs Emmertal bis nach Welsede, und dann hatten wir unser Tagesziel schon fast vor Augen. Nur noch den einen Berg hinauf, durch den Wald und dann – geführter Abstieg zum Zielort.
Alles was wir zur Versorgung unserer Pferde und ihrer Reiter benötigten, wurde uns mit einem Auto nebst Anhänger hinterhergebracht und so konnten wir unsere vierbeinigen Freunde gleich mit Kraftfutter belohnen. Schnell wurden auf einer großen Weide am Hof, wo die zwei Pferde der Hofbesitzer standen, die Paddocks aufgebaut und wir konnten unseren Tieren ihren wohlverdienten Feierabend gönnen. Wir selber richteten uns mit Schlafsack und Isomatte in einem Raum in einem alten Bauernhaus ein. Dann wurde der Grill angeschmissen, und wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit unseren Gastgebern. Dabei erfuhren wir auch, dass am 21. und 22. August ein großes Fest auf Timms Hof stattfindet. Es wird ein attraktives, internationales Programm geboten mit Kunsthandwerk, Kultur, einer Oldtimer-Schau sowie der historischen Druckerei der Edition Einstein, die ebenfalls auf Timms Hof untergebracht ist.
Am Morgen sattelten wir nach einem liebevoll servierten Frühstück unsere Islandpferde, die ausgeruht und unternehmungslustig auf uns warteten. Einige Pferde und Reiter wurden getauscht, um möglichst vielen das Erlebnis eines Wanderrittes zu ermöglichen und wir traten den Heimweg an. Bei einigen Reitern machten sich die Strapazen schon bemerkbar, so dass zwischendurch immer mal wieder zu Fuß gegangen wurde. Nach gut drei Stunden kehrten wir erneut bei Heils in Selxen ein. Diesmal gab es Waffeln, Kaffee und andere Erfrischungen.
Weiter ging es durch den Riepen, und in Hemeringen verabschiedeten wir uns von unseren Freunden, um über die Weser den heimatlichen Stall anzusteuern, den wir nach acht Stunden am Abend erreichten. Zweimal 30 Kilometer lagen hinter uns. Alle Reiter waren froh, zwar erschöpft, aber gesund wieder zu Hause zu sein. Unsere vierbeinigen Freunde haben uns tapfer über Stock und Stein getragen, und doch merkte man ihnen an, dass sie sich auf ihr eigenes „Bett“ freuten.“
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