Wunder gibt es bekanntlich immer wieder, nur sie heißen eben nicht immer Christin. Aber in diesem Fall schon. Und das ist auch gut so. Ob Harai-Goshi (Hüftfeger), Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) oder den finalen Ippon, das große Judo-Talent des MTSV Aerzen beherrscht alle Würfe, Griffe und Fall-Techniken ihrer Sportart in Perfektion. Auf der Matte geht ihr so schnell keine Gegnerin mehr gefährlich an den Kragen, und so ist es natürlich auch kein Wunder, dass Christin in ihrer noch jungen Karriere schon zahlreiche bemerkenswerte Erfolge aufweisen kann. Trainingsfleiß zahlt sich eben immer aus.
Die Nummer eins im Norden war sie bereits als 13-Jährige. Nun rückte die mittlerweile 14-jährige Gymnasiastin eine Altersklasse höher und war auch hier in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm gleich auf Anhieb eine feste Größe. So erkämpfte sich Christin Wunder in Wolfsburg bei den Landesmeisterschaften die Silbermedaille und feierte damit ein überaus gelungenes Debüt bei den Mädchen der U 17. Im Finale fehlte dem Fan von „Karibik-Pirat“ Johnny Depp am Ende nur ein wenig die Kraft für den ganz großen Wurf. Auch bei den Norddeutschen Meisterschaften in Rostrup mischte die ehrgeizige Kämpferin des MTSV Aerzen kräftig mit und wurde Siebte von 17 meist schon älteren Teilnehmerinnen. Die Krönung ihres starken Wettkampf-Jahres erlebte Christin Wunder dann mit der Niedersachsen-Auswahl.
Erstmals vom Landestrainer Holger Scheele nominiert, trug die 14-Jährige mit ihrer guten Leistung wesentlich zum fünften Platz bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Schwetzingen bei. Und das war gewiss nicht der letzte Einsatz von Christin – wen wundert’s?
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