Der Aufstieg war wegen einer fehlenden Jugendmannschaft zwar verboten, das kleine Fußball-Wunder von Aerzen fand im Vorjahr aber trotzdem irgendwie statt. Der MTSV dominierte lange Zeit völlig überraschend die Bezirksliga, war sogar Herbstmeister und landete dann am Ende auf Platz drei. Da staunte vor allem die Konkurrenz aus dem Kreisgebiet. Eine tragende Säule beim bislang wohl größten Erfolg in der 112-jährigen Vereinsgeschichte war zweifellos Patrick Hoppe. Der geniale Denker und Lenker im zentralen Mittelfeld übernahm in der „Hammer-Saison“ nicht nur die Führungsrolle im Team von Trainer Uwe Filla, sondern steuerte als bester Aerzener Angreifer auch 16 Treffer bei. Die meisten davon erzielte der dribbelstarke Techniker mit seinem rechten Fuß. Nur selten traf er mit links. „Kopfbälle sind dagegen nicht so sehr mein Ding“, gesteht er. Wie auch immer, seine Ausbeute reichte auch so für Platz drei in der Bezirksliga-Torschützenliste.
Zwar identifiziert sich der 25-Jährige mit der Rolle des eiskalten Vollstreckers, purer Egoismus vor dem Tor ist aber trotzdem ein Fremdwort für Patrick Hoppe. „Ich bereite auch gerne vor“, stellt er klar und sieht sich lieber als Teamplayer. Der MTSV Aerzen ist sein Klub, einen Wechsel zu einem anderen Verein kann sich der Torjäger beim besten Willen nicht vorstellen. Obwohl es an Angeboten nicht mangeln dürfte. Ein wichtiger Grund ist die eingeschworene Gemeinschaft. „Wir kennen uns fast alle schon seit frühester Jugend“, macht er deutlich. Seine sportlichen Ziele für die Rückserie sind auch klar definiert. „Wir wollen noch ein paar Plätze gutmachen.“ Könnte auch klappen, denn ein paar Hoppe-Tore sind sicher noch drin ...
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