Nele Fasold läuft in Wattenscheid neue Bestzeit und auch die Staffel überzeugt
Scharfs Träume erfüllt
Nele Fasold läuft bei der DM in Wattenscheid über 400-m-Hürden in 63,77 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Foto: Görlitz
Für den Endlauf hat es zwar nicht gereicht, Trainer Werner Scharf war aber trotzdem mit den Leistungen von Nele Fasold bei der DM zufrieden.
Matthias Abromeit
WATTENSCHEID. Nele Fasold hat die deutsche Meisterschaft in Wattenscheid ausgiebig genossen. Sogar doppelt und dreifach. Denn jeder ihrer drei Auftritte im traditionsreichen Lohrheide-Stadion war ein voller Erfolg. Ich habe Nele noch nie so gut wir hier erlebt“, lobte Trainer Werner Scharf. Der erste Auftritt war auf der 400-Meter-Hürden-Runde. Nach 63,77 Sekunden kam sie ins Ziel. „Mit einem Lächeln. Da wusste ich, dass es ihr richtig gut ging“, sagte Scharf. Die Freude hatte einen Grund. Die Hamelnerin hatte ihre persönliche Bestzeit um eine halbe Sekunde gesteigert. Dass die 17-jährige U20-Athletin im Duell mit den älteren U23-Rivalinnen ins Finale einzieht, hatte keiner erwartet, dass sie insgesamt sogar die Nummer 13 wurde, erst Recht nicht. „Ich habe mit echt gut gefühlt – gar nicht kaputt“, sagte die Sprinterin. So ging Fasold nur anderthalb Stunden später noch einmal an den Start – diesmal über 100 Meter Hürden. Auch wenn das gar nicht so geplant war, die Euphorie war größer als der Erholungsbedarf. Der zeitliche Abstand war zwar sehr kurz, doch Fasold zeigte ein weiteres Mal ihre Qualitäten. In 14,37 Sekunden stürmte sie ins Ziel. Nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Bestzeit. Als Nummer elf im Gesamtfeld fehlten ihr nur 13 Hundertstelsekunden für einen Platz im Finale. „Und die anderen hatten keine 400 m in den Beinen. Das war schon richtig stark“, sagte der Trainer. Ihren Besuch am Abend beim Italiener und der obligatorischen Visite in einer nahen Eisdiele danach hatte sie sich verdient. Und er brachte die Erholung und die Kraft für den dritten Start. Dabei hatte Fasold Hilfe. In 47,96 Sekunden drehten Pauline Zintl, Lea Kimpel, Fasold und Lotta Werner ihre Staffel-Runde über 4 x 100 m und kamen unter den deutlich älteren Teams auf Rang neun. „Auch mein dritter Traum hat sich damit erfüllt. Eine Zeit unter 48 Sekunden. Dabei hatten wir in dieser Konstellation erst einmal die Wechsel geübt“, sagte Scharf.