Von Carbonara bis Carciofi: Hier schmeckt Rom am besten
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Guten Appetit: In Rom locken jede Menge köstliche Spezialitäten.
© Quelle: imago images/Panthermedia
Rom schmeckt, keine Frage. Ob Pasta oder Pizza, Artischocken oder Zucchiniblüten, Innereien oder Stockfisch: Was in Rom serviert wird, hat Geschichte und Geschmack. Dass Traditionen fest in der römischen Küche verankert sind, merkt man auf der ein oder anderen Speisekarte.
Einige Gerichte in Rom sind Wochentagen zugeordnet. So stehen zum Beispiel donnerstags häufig Gnocchi, freitags gesalzener Stockfisch und samstags Trippa alla romana auf den Speisekarten. Wir verraten dir, was hinter den Spezialitäten der Stadt steckt und welche du unbedingt austesten solltest. Von Carbonara über Cacio e Pepe bis hin zu Carciofi: Hier schmeckt Rom am besten!
Cacio e Pepe
Pasta ist eines der wichtigsten Elemente in der römischen Küche. Und nicht nur das: In Rom sind auch aromatische Sorten wie Amatriciana, Carbonara und Cacio e Pepe entstanden. Letzteres bedeutet übersetzt „Käse und Pfeffer“ und ist ein minimalistisches Nudelgericht mit maximalem Geschmack. Die Soße besteht lediglich aus Kochwasser, Pfeffer und Pecorino romano. Das ist ein harter Schafskäse aus dem Latium, den schon die römischen Legionäre als Proviant mit sich führten.
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Eines der beliebtesten Nudelgerichte in Rom stammt aus der italienischen Hauptstadt: Pasta Cacio e Pepe.
© Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Carbonara
Eine Todsünde für Italienerinnen und Italiener ist es, Pasta Carbonara mit Sahne und Schinken zuzubereiten. Das Original wird nur mit vier Zutaten zubereitet: Eiern, Guanciale, Pecorino und schwarzem Pfeffer. Guanciale ist ein aromatischer Speck aus der Schweinebacke oder dem Schweinenacken, Pecorino ist ein würziger Schafmilchkäse.
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Nicht Sahne und Schinken, sondern Eier, Guanciale, Pecorino und schwarzer Pfeffer werden in Rom zu Spaghetti carbonara.
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Bucatini all’amatriciana
Das Nudelgericht stammt aus Amatrice in der Nähe von Rom. Die Soße besteht aus Tomaten, Weißwein, Peperoncino, Speckwürfeln und Pecorinokäse. Ursprünglich wurde die Amatriciana mit Spaghetti zubereitet, doch die Römerinnen und Römer essen lieber die Hohlnudeln Bucatini zur geschmackvollen Soße.
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Das beliebte Pastagericht Bucatini all’amatriciana stammt aus Amatrice in der Nähe von Rom.
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Gnocchi
Donnerstags stehen häufig Gnocchi auf den Speisekarten in Rom. Eigentlich bestehen die kleinen Klößchen aus Kartoffeln, die römischen Gnocchi werden aber aus Grieß zubereitet und direkt im Ofen gebacken. Sie sind auch an ihrer klassischen Scheibenform zu erkennen.
Supplì
Ein typisches römisches Gericht ist klein, rund und köstlich. Supplí sind frittierte Risottobällchen, die meist mit Fleisch und Mozzarella gefüllt sind. Es gibt aber auch vegetarische Varianten mit Gemüse. Traditionell wird dafür übrig gebliebener Reis verwendet. Dieser wird mit Ei und Parmesan gemischt. Die italienischen Reiskroketten wurden erstmals 1847 in einer Trattoria in Rom erwähnt. Die Bällchen werden auch Supplì al telefono genannt. Der Name entstand wegen der geschmolzenen Mozzarella-Fäden, die an Telefonleitungen erinnern.
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Eine typische Spezialität aus Rom sind Supplì: frittierte Risottobällchen.
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Carciofi
Artischocken gelten als Traditionsgemüse in Rom, das auf zwei Arten zubereitet wird. Die Carciofi alla romana wird zusammen mit Knoblauch und Kräutern gekocht und dann mit Olivenöl, Knoblauch, Petersilie und Minze verfeinert. Die zweite Variante stammt aus der jüdischen Küche: Die Carciofi alla giudia wird frittiert. Der Trick hierbei ist es, dass die Artischocke zweimal ins heiße Öl kommt; erst langsam und nicht zu heiß, beim zweiten Mal kurz und sehr heiß, damit sie außen knusprig und innen weich ist.
Fior di Zucca
Ein hübsches und zugleich köstliches Gericht sind Zucchiniblüten, die in Rom gern gefüllt und danach frittiert werden. Typisch römisch sind die Fior di Zucca mit Anchovi-Filets und Mozzarella.
Saltimbocca alla romana
Das wohl bekannteste Fleischgericht in Rom trägt einen lustigen Namen: Saltimbocca bedeutet übersetzt wortwörtlich „Spring in den Mund“. Dabei handelt es sich um ein gebratenes Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei. Das Fleisch wird sehr dünn geklopft und mit Parmaschinken und einem Salbeiblatt belegt.
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Saltimbocca ist der Fleischklassiker in Rom: ein gebratenes Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei.
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Quinto quarto
Die traditionelle römische Küche ist deftig – und nichts für Vegetarierinnen und Vegetarier. Viele Gerichte basieren auf Innereien, die seit dem Mittelalter im Latium auf den Tisch kommen. Damals blieb dem einfachen Volk nicht viel, wenn geschlachtet wurde. Die guten Fleischstücke bekamen Adel und Kirche. Dem Volk blieb das „Quinto quarto“, das sogenannte fünfte Viertel der geschlachteten Tiere. Fleischarbeiter im Schlachthof Roms mussten sich einst mit den Fleischabfällen als einem Teil der Bezahlung zufriedengeben. Das hat die Küche geprägt – und aus Leber, Pansen und auch Ochsenschwanz haben sich einige traditionelle Gerichte entwickelt.
Trippa alla romana
Ein Gericht des „Quinto quarto“ sind Kutteln, der in Streien geschnittene Pansen von Rindern. Die römischen Trippa werden mit Tomaten, Zwiebeln, Sellerie, Karotten und Weißwein gekocht, bis die Kutteln weich sind und serviert werden können.
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Innereien wie Kutteln gehören zur traditionellen römischen Küche.
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Coda alla vaccinara
Eine andere Spezialität ist Ochsenschwanz in Wein mit Tomaten und Pfeffer. Den Namen könnte man am ehesten mit „nach Art der Metzgersfrau“ übersetzen. „Vaccinari“ hießen einst die Schlachter in Rom. Der Klassiker unter den römischen Fleischgerichten wird vier bis fünf Stunden lang geschmort. Dann haben die zahlreichen Zutaten die Möglichkeit, ihr Aroma zu entfalten. Würzig trifft auf süß: Zum Einsatz kommen neben Gemüse auch Rosinen und Kakao.
Baccalà alla romana
Ein Traditionsgericht aus dem Meer ist Baccalà: gesalzener Stockfisch. Dieser ist vor allem in Rom und weiter im Süden Italiens beliebt. Das Gericht stammt aus den Gebieten des Nordmeeres, wo der Fisch vor dem Trocknen gesalzen wird. Im 16. Jahrhundert war der Baccalà wegen seiner langen Haltbarkeit und der niedrigen Kosten weitverbreitet. In Rom gibt es verschiedene Zubereitungsmethoden: frittiert („fritto“); überbacken („al guazzetto“) oder „agrodolce“ (süßsauer).
Bruschetta
Eine der beliebtesten Vorspeisen Italiens stammt aus dem Latium mit Rom und Abruzzen: Bruschetta. Der Name stammt vom italienischen Wort „bruciare“ für verbrennen. Gemeint ist das leicht „angebrannte“ Brot, das mit Knoblauch eingerieben und mit Tomaten und Olivenöl belegt wird.
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Die beliebte italienische Vorspeise Bruschetta stammt aus der Gegend von Rom.
© Quelle: imago images/travnikovstudio
Pizza
Pizza ist ein fester Bestandteil der römischen Küche. In Rom ist der Teig sehr dünn, knusprig und hat einen niedrigen Rand. Da die Pizza dünner ausgerollt wird, ist sie auch größer als eine klassische Pizza aus Neapel. Die Römer modellieren den Teig sogar mit einem Nudelholz, um die bekannte geringe Dicke zu erhalten. Sehr beliebt in Rom ist auch Pizza bianca mit Salz und Olivenöl.
Restauranttipps für Rom
Trapizzino: Ideale Adresse für einen römischen Snack. Hier wird Pizzabrot gefüllt und auf die Hand zum Mitnehmen serviert.
Pizzarium: In der Nähe des Vatikans ist die Schlange vor dem Lokal stets lang – das liegt an der köstlichen Pizza.
Supplizio: Die traditionellen frittierten Reisbällchen Supplì schmecken hier besonders gut.
Luciano Cucina Italiana: Der Lokalbesitzer bezeichnet sich selbst als „König der Carbonara“. Kosten lohnt sich!
Pianostrada Laboratoria: köstliche hausgemachte Pastagerichte und herrlich frische Focaccia.
Forno Campo de’Fiori: eine Bäckerei, in der knusprige Pizza über die Ladentheke gereicht wird. Besonders gut: die Pizza bianca mit Salz und Olivenöl.
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Pizza ist ein beliebter Snack in Rom, der auch stückweise als Streetfood verkauft wird.
© Quelle: IMAGO/Zoonar
La Rosetta al Pantheon: Besonders gut schmecken hier die Nudelgerichte und die Artischocken.
Obicà Mozzarella Bar: Büffelmozzarella ist sehr beliebt in Rom. Wer Mozzarella mag, ist hier genau richtig.
Antica Trattoria Angelino: Römisches Traditionslokal, in dem sogar Johann Wolfgang von Goethe einst speiste.
La Gatta Mangiona: In der „verfressenen Katze“ gibt es großartige Pizza. Die Betreiber gehörten zu den Ersten in Rom, die mit neuen Teigsorten experimentierten.
Trattoria Morgana: In der gemütlichen Trattoria kommen römische Spezialitäten auf den Tisch.
Da Gino: Seit 1963 gibt es die Trattoria nahe dem Parlament, in der hervorragende Pasta serviert wird.
Flavio al Velavevodetto: In dem Restaurant treffen köstliche Nudelgerichte auf traditionelle römische Küche wie beispielsweise gebratene Lamminnereien.
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