Tipps und Tricks

Günstige Flüge buchen mit Fehltarifen: So profitiert man von „Error Fares“

Online findest du eine Menge Flugangebote. Auch extrem günstige, die durch Buchungssystemfehler entstehen. (Symbolfoto)

Online findest du eine Menge Flugangebote. Auch extrem günstige, die durch Buchungssystemfehler entstehen. (Symbolfoto)

Mit dem Flieger von Deutschland nach Madrid und zurück für nur 6,66 Euro. Das klingt in Anbetracht der Tatsache, dass Flugreisen immer teurer werden, extrem utopisch. Aber auf der Plattform Error Fare Alerts gab es dieses Angebot tatsächlich mal zu buchen. Beziehungsweise den Hinweis, wie man sich dieses Schnäppchen sichern kann.

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Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich beim Buchen von Flugtickets sparen.

Tipps und Tricks, wie du 2023 bei Flugbuchungen Geld sparst

Flugtickets werden 2023 deutlich teurer, da ist sich die Branche einig. Aber: Reisende, die ein paar einfache Tipps bei der Buchung beachten, können meist noch deutlich günstigere Tickets buchen.

Denn die Plattform hat einen Algorithmus gebastelt, der das Reise-Netz nach Fehlern in Rechnersystemen durchsucht. Wer dann schnell ist, kann tatsächlich für kleines Geld um die Welt reisen. Wir erklären, wie es funktioniert und welche Risiken die „Error Fares“ mit sich bringen.

Wie kommt ein „Error Fare“ zustande?

„Error Fares“ sind keine von Unternehmen bewusst gesteuerten Tiefstpreise – also keine Sonderangebote im klassischen Sinne –, sondern Buchungssystemfehler. Schuld sind menschliches Versagen oder technische Schwierigkeiten beim Ermitteln der Flugpreise. Dieses Schlupfloch haben einige Firmen erkannt und ein Geschäftsmodell daraus gebastelt. Sie haben eine Software, die permanent einen durchschnittlichen Preis für Angebote wie Flüge, Zugreisen oder Hotels scannt.

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Das 5-Sterne Luxushotel Lopesan Villa del Conde Resort Thalasso auf Gran Canaria.

Das Fünf-Sterne-Luxushotel Lopesan Villa del Conde Resort Thalasso auf Gran Canaria. Wer würde nicht davon träumen, dort mal zum Schnäppchenpreis zu übernachten, weil die Preise aufgrund technischer Fehler gepurzelt sind.

Immer, wenn der Algorithmus begreift, dass ein Tarif deutlich vom Durchschnittspreis abweicht, bekommen Abonnentinnen und Abonnenten eine Nachricht. Die meisten haben sich per E-Mail-Newsletter bei Firmen wie Jack‘s Flight Club, Urlaubspiraten, Travel Chapter, Urlaubsguru, Travel-Dealz, Secret Flying oder Urlaubstracker angemeldet oder bekommen über eine App Push-Nachrichten.

Auch auf sozialen Medien werden Reisende oft auf solche Angebote hingewiesen. Wer davon profitieren möchte, muss schnell sein: Die Fehler sind selten länger als zwei Tage verfügbar.

Welche Risiken bringt dieser Trick mit sich?

In seinen FAQ klärt Jack’s Flight Club über einige der Risiken auf. Zum einen wollten Nutzende wissen, wie lange man im Voraus mit solchen Angeboten planen kann: „Auch wenn wir manchmal Last-minute-Angebote finden, beziehen sich die meisten von uns verschickten Angebote auf einen Zeitraum von zwei bis elf Monaten, sodass Sie genügend Zeit haben, sich vor Ihrer Reise um die Angebote zu kümmern.“

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Zudem sollten Schnäppchenjäger wissen, dass die Buchung auf einer Website noch nicht als bindender Vertrag gilt. Nur wer eine Buchungsbestätigung in den Händen hält, ist einen Vertrag eingegangen. Zudem gibt es in verschiedenen Ländern auch gesetzlich festgelegte Zeiträume, in denen beide Vertragspartner, damit also auch die Airline oder die Hotelkette, einen Vertrag kündigen können.

„Wenn wir einen fehlerhaften Tarif finden, weisen wir Sie darauf hin, dass die Möglichkeit besteht, dass die Fluggesellschaft Ihr Ticket innerhalb weniger Tage nach der Buchung zurückerstattet, falls das Unternehmen den Tarif nicht einlösen möchte. Unserer Erfahrung nach werden die meisten fehlerhaften Tarife jedoch auch anerkannt“, lässt Jack‘s Flight Club seine Nutzenden wissen.

Was sagt die Lufthansa dazu?

Auf Anfrage des reisereporters sagte ein Lufthansa-Sprecher: „Ja, es ist richtig, sogenannte ‚Error Fares‘ sind keine bewusst gesteuerten Tiefstpreise, sondern schlicht ein Fehler im elektronischen Buchungssystem. Diese Preisfehler können sowohl auf Vergleichs- als auch auf Buchungsportalen auftauchen. In der Regel werden diese ‚Error Fares‘ aus dem Buchungssystem entfernt, sobald sie vom betroffenen Unternehmen entdeckt werden.“

Echte Aktionspreise hingegen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten an den Markt gegeben und von den Anbietern meistens zusätzlich über ihre Newsletter oder andere Maßnahmen beworben.

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Ab August gibt es mehr Menüs und ein erweitertes Entertainmentprogramm – zumindest für zwei Zielgruppen.

Manchmal soll sogar die Businessclass zum Schnäppchenpreis verfügbar sein. Wir haben bei der Lufthansa nachgefragt, wie sie mit den Fehltarifen umgeht.

Nach Angaben der Lufthansa kommen „Error Fares“ und andere irregulären Flugpreise in der Praxis sehr selten vor. „Dennoch belastet ein Ticket, das falsch bepreist ist, die Bilanz des Unternehmens. 2018 hat das Landgericht München eine einstweilige Verfügung erlassen, die es Reiseportalen untersagt, für die Buchung von ‚Error Fares‘ zu werben.“

Dieses Urteil bedeutet jedoch nur, dass der Begriff „Error Fares“ nicht mehr in einem Werbezusammenhang mit der Lufthansa und ihren Tochtergruppen genannt werden darf. Andere Airlines werden von dem Urteil nicht miteingeschlossen. Anscheinend dürfen Plattformen wie Urlaubspiraten ihre Kundinnen und Kunden also weiterhin auf „Error Fares“ hinweisen. Auf Anfrage des Reisereporters wollte sich das Portal nicht näher zu den Gründen äußern.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren finden sich auf den Plattformen jedoch immer weniger dieser Deals. Ein Grund dafür sei auch, dass die Algorithmen der Fluggesellschaften besser geworden seien. Wenn ein „Error Fare“ doch einmal vorkommt, kann ein Anfechtungsrecht aufseiten der Fluggesellschaft bestehen, wenn aufgrund eines Systemfehlers ein deutlich und erkennbar zu niedriger, falscher Preis ausgewiesen war.

Auch wenn die Portale, die mit den Alarmnachrichten für solche Fehlpreise werben, auf ihren Seiten schreiben, dass diese Anfechtungen selten eintreten: Sich auf „Error Fares“ einzulassen ist ein ungewisses Spiel, bei dem jene gewinnen, die flexibel verreisen können – und es im Zweifelsfall auch mit Humor nehmen würden, wenn es schiefgeht.

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Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.

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