HAMELN-PYRMONT. Die Nabu-Geschäftsstelle im Weserbergland möchte mit einer groß angelegten Werbeaktion Mitglieder gewinnen. Denn selten sei die Vielfalt an Projekten für den praktischen Naturschutz so groß gewesen.
„Selten war die Vielfalt an Projekten für den praktischen Naturschutz, die von den Nabu-Gruppen im Landkreis Hameln-Pyrmont ehrenamtlich durchgeführt werden, so groß. Und deshalb brauchen wir mehr Rückenwind aus der Bevölkerung und möchten viel mehr naturbegeisterte Menschen im Landkreis als Mitglieder und als Ehrenamtliche gewinnen!“
Mit diesen Worten kündigte jetzt Britta Raabe, Regionalgeschäftsstellenleiterin der Nabu-Geschäftsstelle im Weserbergland, den Start einer groß angelegten Werbeaktion im Landkreis Hameln-Pyrmont an. Ziel sei es, so Raabe, in den kommenden Wochen neue Mitglieder zu gewinnen, um „die Vielzahl der Projekte langfristig abzusichern und weiter ausbauen zu können, wo immer es gilt, bedrohte Tiere und Pflanzen und ihre Lebensräume, und damit auch die Lebensqualität der Menschen, zu retten“.
Die Gruppen des Nabu, mit derzeit rund 8550 Mitgliedern in Hameln-Pyrmont und seit über 40 Jahren der Naturschutzverband vor Ort, sind in Bad Münder, Coppenbrügge-Salzhemmendorf, Hessisch Oldendorf, Aerzen, Hameln und Emmerthal aktiv. Dort engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche, zum Teil bereits seit vielen Jahrzehnten. „Überall, wo es gilt, praktischen Naturschutz zu betreiben, sind Nabu-Aktive vor Ort, wenn es ihre Kapazitäten zulassen, denn sie bringen sich selbstlos und unbezahlt ein“, erläutert die Geschäftsführerin, und nennt Beispiele: „Die Bandbreite der Aktivitäten ist sehr groß. Sie reicht von der Anbringung und Betreuung von Nistkästen über die Pflanzung von Obstbäumen auf Streuobstwiesen und die Anlage von Vogelschutz-Hecken, etwa für den Feldsperling, die Errichtung von Insektenhotels und die Pflege und Herrichtung eines Naturgartenprojektes, Reaktivierung alter Streuobstwiesen mit uraltem Obstbaumbestand, Neuanlage großer Naturschutzflächen und der Renaturierung von Bächen und Tümpeln. Genannt seien aber auch der Fledermausschutz, Aktionen zum Schwalbenschutz oder für bestimmte Säugetier- und Pflanzenarten“, zählt Raabe auf.
Gerade Kinder und Jugendliche müssen an die Natur herangeführt werden!
Britta Raabe, Regionalgeschäftsstellenleiterin der Nabu-Geschäftsstelle im Weserbergland
„Und natürlich erhebt der Nabu überall dort auch vor Ort die Stimme, wo es gilt, für die Natur einzutreten und unsere Lebensgrundlagen zu bewahren!“ Dies gelte in besonderem Maße auch für die Kinder- und Jugendnaturschutzarbeit, wie etwa bei den Naju-Gruppen in Bad Pyrmont, Coppenbrügge-Salzhemmendorf, Hessisch Oldendorf und in Bad Münder. „Gerade Kinder und Jugendliche müssen an die Natur herangeführt werden!“, bekräftigt Raabe und führt an: „Um all dies sichern, ausweiten und langfristig weiterführen zu können, möchten wir in den nächsten Wochen überall im Landkreis viele neue Mitglieder gewinnen. Daher werden erneut junge Leute von Haus zu Haus durch das Weserbergland laufen, um auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen und um tatkräftige Unterstützung zu werben sowie zu informieren.“
Die jungen Leute nehmen kein Bargeld an und sind mit einem Dienstausweis sowie Nabu-Dienstkleidung ausgestattet. Sie kommen bis in die frühen Abendstunden an die Türen, weil dann viele Menschen zu Hause sind und freuen sich auf nette Kontakte – Rückfragen zur Werbeaktion können an die Nabu-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland in Obernkirchen unter Telefon 05724/3993535 gerichtet werden. „Wir hoffen, dass viele Menschen ihr Herz für heimische Vögel, die vielfältigen Insekten und Säugetiere aller Art sowie alte Bäume und mäandernde Bäche in naturnahen Landschaften öffnen werden und den Nabu auch in Hameln-Pyrmont unterstützen werden“, hofft die Naturfreundin Raabe, die sich zuversichtlich gibt. red