BÜCKEBURG. Nach drei Jahren ist die Landpartie wieder dort angekommen, wo sie 2019 aufhörte: So wie zur Eröffnung Hausherr Alexander zu Schaumburg-Lippe mit seiner Ehefrau Mahkameh um die Wette strahlte und von einer „endlich wieder vollwertigen Landpartie“ sprach, so zufrieden zeigten sich jetzt zum Abschluss die Veranstalter um Hofkammerdirektor Christian Weber, die Leiterin des Organisationsbüros, Rita Essel, und der Direktor der Schloss Bückeburg Erlebniswelt, Tim Henrik Göhring. Mit den Besucherzahlen sei man auf dem Niveau der „Top 3“ der besonders erfolgreichen Landpartiejahre 2011, 2012 und 2019 gewesen, freute sich Christian Weber.
In diesen drei besonders besucherstarken Jahren hatte die Landpartie im Schnitt jeweils etwa 28 000 Gäste erlebt. Im vergangenen Jahr waren es zwar sogar noch etwa zehn Prozent mehr gewesen, doch im Corona-Sommer 2021 war das große Lebensart- und Lifestyle-Festival pandemiebedingt vom Fronleichnamswochenende auf die erste Augusthälfte gerückt und auf neun Veranstaltungstage ausgedehnt worden. Zudem hatte die Landpartie aufgrund der nahezu alles lähmenden Einschränkungen und Auflagen (unter anderem eine Maskenpflicht im Freien) enorm an Stimmung und Atmosphäre eingebüßt.
Nahezu jeder Händler, Besucher oder Künstler, mit dem man sich jetzt an einem der wieder vier Veranstaltungstage unterhielt, wollte daher am liebsten die Erinnerung an diese „Corona-Edition“ aus seinem Gedächtnis streichen.
Von all jenem Pandemie-Unbill war jedoch bei der gefeierten Rückkehr der Landpartie auf ihren gewohnten Termin nichts mehr zu spüren: „Es war wirklich wie mit einer alten Freundin, die man drei Jahre nicht gesehen hat und mit der man sofort wieder da anknüpft, wo man einmal aufgehört hat“, so Tim Henrik Göhring. Vor allem der Eröffnungstag, traditionell auf dem nordrhein-westfälischen Feiertag Fronleichnam, habe bei den Besucherzahlen alle Erwartungen gesprengt: „Es war mit weitem Abstand der beste Eröffnungs-Donnerstag, den die Landpartie je erlebt hat.“ Und vermutlich habe nur das extrem heiße und drückende Wetter am Samstag einen neuen absoluten Rekord bei den Besucherzahlen verhindert.
Zugute kam der Landpartie, dass sie nicht wie viele andere Konzert-, Festival- und Freiluftveranstalter nach den wirtschaftlich extrem schweren Corona-Jahren von einem massiven Verlust an Cateringbetrieben und Gastronomen betroffen war. „Wir hatten hier glücklicherweise überhaupt keine Ausfälle“, so Christian Weber, „sondern im Gegenteil einige sehr interessante und attraktive Neuzugänge. Ohnehin habe das Motto „Savoir vivre“, das nach 2010 zum zweiten Mal französische Kultur und Lebensart zum Inhalt hatte, sehr zu der guten Stimmung und der hohen Besucherresonanz beigetragen, ist sich Chef-Organisatorin Rita Essel sicher.
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