Reinhard Zakrzewski Reporter WESERBERGLAND. Rechtzeitig zum langen Pfingstwochenende erwärmt sich die eingeflossene kühle Luft auf frühsommerliche Werte. Ein Gewittertief, das mit feuchtwarmer Luft von Frankreich nach Süddeutschland zieht, löst vor allem dort teils heftige Schauer und Gewitter aus, die uns wohl erst in der Nacht zum Pfingstmontag in abgeschwächter Form erreichen. Nach den Feiertagen gehen die Temperaturen erst einmal auf Talfahrt.
Am Samstag und zunächst auch am Pfingstsonntag ist es unter Hochdruckeinfluss heiter oder sogar wolkenlos. Bei einem schwachen Wind aus unterschiedlichen Richtungen klettern die Höchstwerte auf 24 bis 25 Grad, sodass bestes Ausflugs-, Bade- und Grillwetter herrscht. Ab Pfingstsonntagnachmittag nähern sich aus Südwesten dichte Wolken, die anschließend Regen und vielleicht auch Gewitter bringen. Nach einer sommerlich milden Nacht könnten sich am Pfingstmontag bei unveränderten Temperaturen immer noch einzelne Schauer über dem Land tummeln. Zwischenzeitlich ist aber auch für länge freundliche Abschnitte gesorgt, sodass Ausflüge gut möglich sind. In der kommenden Woche erwartet uns dann ein überwiegend trockener Mix aus Sonne und Wolken. Die Temperaturen gehen auf etwa 20 Grad zurück, bevor es Richtung Wochenende erneut wärmer wird.
Mit nur 40 Prozent der normalen Niederschläge trug der Mai zu einer deutlichen Steigerung der Frühjahrstrockenheit in unserer Weserregion bei. Dabei kam im Bereich Hameln und Bad Pyrmont mit 25 bzw. 29 Liter Regen pro Quadratmeter besonders wenig runter. Hoher Luftdruck, der sich in der ersten Monatshälfte von Mittel- nach Nordeuropa verlagerte, war die Ursache für den extrem trockenen und sehr sonnigen Wonnemonat. Dabei ging erst am 18. Mai eine fast fünfwöchige Trockenperiode zu Ende, in der es zwischen dem 15. April und 18. Mai in Hameln und Bad Pyrmont nur an drei Tagen nennenswert – sprich über 2 Liter pro Quadratmeter – regnete. Im letzten Maidrittel dominierte zunehmend kühles und wechselhaftes Schauerwetter aus Westen. Die Eisheiligen hatten diesmal nichts zu melden. Stattdessen sorgten Vorstöße subtropischer Warmluft im zweiten Maidrittel für vier Sommertage über 25 Grad. Damit war die zweite Maidekade eine der wärmsten seit mindestens 75 Jahren. Unwetter von Südwesten erreichten die Region am 19. und 20. Mai meist nur in abgeschwächter Form, sodass größere Schäden durch Überflutungen oder Sturmböen ausblieben.
Mit spärlichen 40 bis 50 Prozent des Solls war der meteorologische Frühling in unserer Weserregion einer der drei trockensten seit mindestens 140 Jahren. Gleichzeitig erlebten wir mit fast 650 Stunden den achtsonnigsten Frühling seit Messbeginn 1940, während die Frühjahrswärme unauffällig blieb.
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