WESERBERGLAND.Was ist dran am Insektensterben und wie hat sich der Winter auf die Bestände ausgewirkt? Anhand leicht zu erkennender Schmetterlingsarten wie Admiral, Aurorafalter und Kleiner Fuchs sammelt das Nabu-Naturgucker-Monitoring „Frühe Falter“ dazu Daten.
Aktuell hält der Frühling Einzug und es zeigen sich erste Blüten in der Landschaft: Mit den steigenden Temperaturen lassen sich auch erste Insekten beobachten. Zu den auffälligsten unter ihnen gehören die Schmetterlinge, von denen sechs Arten im Fokus des Nabu-Naturgucker-Monitorings „Frühe Falter“ stehen.
Seit 2015 wird der Blick auf die Frühlingsschmetterlinge gerichtet, denn wer wann und wo fliegt, ist von großem Interesse. Stichworte wie Klimawandel oder Insektenrückgang sind zunächst einmal abstrakt. Doch anhand von über mehrere Jahre gewonnenen Beobachtungsdaten können sich in Zukunft Trends ablesen lassen, die Auskunft über die Entwicklung unserer heimischen Schmetterlingsbestände sowie das zeitliche Auftreten der Tiere geben.
#Außerdem benötigen viele Akteure im Naturschutz für praktische Arbeit, für Gutachten oder Stellungnahmen eine tragfähige Datenbasis. „In der Regionalgeschäftsstelle Weserbergland gehen jetzt die ersten Anrufe ein“, sagt Britta Raabe, die die Geschäftsstelle leitet. Sie nimmt die Sichtungen entgegen und freut sich über das gesteigerte Interesse an der Natur, das viele Menschen zurzeit haben. „Viele suchen dieser Tage Entspannung und Ablenkung und gehen spazieren“, berichtet Raabe; dabei würden die meisten Beobachtungen gemacht.
Jeder kann sich am Monitoring beteiligen, indem Beobachtungen der fünf Zielarten sowie weiterer Arten gemeldet werden. Das Hauptaugenmerk ist auf das Auftreten von Admiral, Aurorafalter, Kleinem Fuchs, Tagpfauenauge, Trauermantel und Zitronenfalter in den Monaten März, April und Mai gerichtet. Zum Melden der Beobachtungen gibt es das Projektportal. Dort reicht ein Klick auf das grüne Fernglas-Symbol, um ein bebildertes Formular zu öffnen.
Es ist nicht erforderlich, sich für diese einfachen Meldungen zuvor zu registrieren. Wer hingegen den vollen Funktionsumfang des Nabu-Naturguckers nutzen möchte, muss sich registrieren. Die kostenlose Registrierung kann auf der Monitoring-Seite www.naturgucker.de durchgeführt werden. red
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