HAMELN-PYRMONT. Die Arbeitslosigkeit im Weserbergland ist zum Jahresanfang saisonal bedingt angestiegen: 11 306 Personen waren im Januar in den Kreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg arbeitslos gemeldet. Somit waren im Bereich der Agentur für Arbeit Hameln 533 Arbeitslose mehr zu verzeichnen als Ende 2021.
„Zum Jahresanfang steigt die Arbeitslosigkeit, da sich mehr Menschen witterungsbedingt und durch zum Jahresende auslaufende Arbeitsverträge arbeitslos melden müssen“, berichtet Gerhard Durchstecher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln, und ergänzt: „Viele der Betroffenen finden schnell wieder eine neue Beschäftigung.“
Mut macht Durchstecher auch älteren Arbeitssuchenden: „Über 50-Jährige bringen viel Erfahrung und Kompetenz in Betriebe. Herausfordernd ist häufig, dass die Profile der Arbeitssuchenden und der Arbeitsstellen nicht komplett zueinander passen. In diesen Fällen unterstützen unsere Beratungsfachkräfte dabei, eine passende Weiterbildung zu finden, um die fehlenden Kenntnisse zu ergänzen. Dies ist auch für über 50-Jährige ein guter und gangbarer Weg.
Eine Weiterbildung hilft in jedem Alter, nachhaltig in den Arbeitsmarkt einzumünden.“ Offene Stellen sind für die Arbeitssuchenden dabei ausreichend vorhanden. Durchstecher führt aus: „Der aktuelle Stellenbestand ist auch im Vergleich zum Januar 2020 vor der Pandemie um fast 1000 Stellen höher und spiegelt die Stabilität des Arbeitsmarktes im Weserbergland wider.“
Bemerkbar macht sich die aktuelle pandemische Situation allerdings in der Nachfrage auf Kurzarbeit. Aktuell zeigen so viele Betriebe neu oder erneut Kurzarbeit an oder verlängern bestehende Anzeigen, dass in der Agentur für Arbeit Hameln Personal zur Bearbeitung der eingehenden Unterlagen umgeschichtet wurde. „Wir stellen so die Bearbeitung der Anzeigen und Anträge auf Kurzarbeit für die Arbeitgeber im Weserbergland sicher“, erklärt Durchstecher.
Ob und in welchen Umfang die angezeigte Kurzarbeit in den Betrieben dann tatsächlich umgesetzt werden muss, lässt sich aufgrund des gesetzlich vorgeschriebenen Verfahrens abschließend erst in fünf Monaten beantworten. red
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.