Mehr Radsport statt Fußball? Ein sonderbares Loch im Klütviertel. Ein ärgerliches Loch im Veranstaltungskalender. Und ein eher privater Anruf. Das waren die Themen am nachösterlichen Dewezet-Lesertelefon:
Während sonst das Telefon kaum still steht, wenn die Dewezet zu Gesprächen einlädt, war es am Mittwoch ungewöhnlich still. Das könnte noch an der Osterurlaubsstimmung liegen, vielleicht auch daran, dass Wochenmarkt-Tag war, aber wir könnten auch den Schluss ziehen, dass die Menschen in Hameln-Pyrmont derzeit (fast) rundum zufrieden sind? Das wäre ja ganz wunderbar. Aber ein paar Anrufe gab es doch, darunter ein eher privater.
Fußball, Fußball, endlich wieder in vollen Stadien – die einen jubeln, den anderen könnte es kaum egaler sein. Günter Matschullis jedenfalls würde sich freuen, wenn seine Tageszeitung dem Radsport mehr Platz einräumen würde. „Jetzt ist Frühling, und die Radrennen gehen wieder los – aber man weiß gar nicht, ob da überhaupt Deutsche mitfahren“, sagt Matschullis. Er findet, „Radsport könnte mehr stattfinden“ in der Zeitung. Thomas Thimm von der Chef-Redaktion nimmt Stellung: „Es gibt weltweit rund 200 Sportarten, in Deutschland rund 140 – die Gewichtung, was wie oft und groß berichtet wird, hängt auch von der jeweiligen Fan-Base ab: Wie viele Leser interessieren sich wofür?“ In allen Rankings rangiere der Fußball unangefochten auf Platz 1. Zudem sei Fußball die mitgliederstärkste Sportart in Deutschland. „Radsport findet bei uns ebenfalls statt, nur fehlen dem Radsport Größenordnung wie auch Anzahl der Highlights wie zum Beispiel dem Fußball.“
Ein sonderbares Loch hat ein Herr aus dem Klütviertel, der partout nicht namentlich erwähnt werden möchte, entdeckt. Eigentlich bestehen wir auf die Veröffentlichung der Namen, hier machen wir eine Ausnahme, falls sich weitere Klütbewohner über Löcher wundern und auf Antworten hoffen. Gleich kommt sie. Der Lachsgrund war seit Gründonnerstag gesperrt, wurde neu asphaltiert, ist jetzt wieder befahrbar, und dann das: „Wenn man vom Breiten Weg aus kommt, ist in der neuen Straße schon wieder ein neues Loch! Mit dem Unternehmen würde ich gerne mal sprechen…“ Es gibt sogar noch ein zweites „Loch“, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage erklärt. „Die Stelle haben die Asphaltbauer bewusst frei gelassen. Darunter verbirgt sich ein Schachtdeckel, der noch auf die neue Höhe angepasst werden muss. Dies wird bei Asphaltierungsarbeiten immer erst nachträglich gemacht“, schreibt Stadtsprecher Thomas Wahmes. Das zweite „Loch“ befinde sich im Kreuzungsbereich Lachsgrund/Kuhanger/Flößergang.
Ein Loch im Veranstaltungskalender muss dagegenLieselotte Hofer aus Bad Pyrmont verdauen: „Ich war heute morgen richtig geschockt, als ich gelesen habe, dass es kein Pyrmonter Wirtschaftswunder mehr geben soll!“ Das sei eine so tolle Veranstaltung und sie könne nicht sehen, dass der Kurpark daran Schaden nimmt. Der Kurdirektor Maik Fischer hatte eine weitere Auflage mit der Begründung abgelehnt, dass dabei zu viele Autos in den denkmalgeschützten Kurpark gebracht würden. Lieselotte Hofer bedauert das sehr: „Was gibt‘s hier denn dann noch? Keine Musik mehr, keine Veranstaltungen mehr…“ Sie wundert sich, dass es bei Hoteliers, Gastronomen und der Bevölkerung keinen lauten Aufschrei gebe.
Und der eher private Anruf: Eleonore Höche aus Bad Pyrmont hat sich endlich ein Herz gefasst: Schon lange habe sie aufgrund der Namensgleichheit einfach mal anrufen und nach der Herkunft fragen wollen. Verwandtschaft besteht nicht, aber nett war’s.
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