Reinhard Zakrzewski Reporter WESERBERGLAND. Nach dem unfreundlichen und wechselhaften Beginn berappelt sich der Oktober im Laufe der Woche allmählich. Zunächst müssen wir aber noch einen nassen Herbsttag mit höchstens 13 Grad überstehen. Ab Donnerstag geht’s allmählich bergauf. Unter zunehmendem Hochdruckeinfluss lässt die Niederschlagsneigung nach. Und nach Auflösung regionaler Nebelfelder stellt sich am Wochenende ein Hauch von goldenem Oktober ein.
Die Höchstwerte pendeln bis Sonntag – je nach Sonnenscheindauer – zwischen 15 und 17 Grad, die Tiefstwerte bis Donnerstag um zehn, in den Nächten danach zwischen fünf und sieben Grad. Ob das ruhige Herbstwetter in die Verlängerung geht oder kühle Luftmassen in der kommenden Woche Regen im Gepäck haben, bleibt abzuwarten.
Herbststimmung im Weserbergland
Unbeständiges und kühles Herbstwetter ist Anfang Oktober keine Seltenheit. Im zweiten Monatsdrittel besteht jedoch gewöhnlich Hoffnung auf einige milde uns sonnige Oktobertage. Bei günstigen Voraussetzungen kann das Thermometer sogar noch die 20-Grad-Marke knacken. Dafür muss ein Hoch mit seinem Kern östlich von uns vor Anker gehen. Mit lebhaften südlichen Winden und der Unterstützung von viel Sonnenschein kann sich dann das Farbenspektakel des goldenen Oktobers entfalten. Liegt der Schwerpunkt des Hochs aber über uns, fehlt der Wind. Es bildet sich rasch Nebel oder Hochnebel, den die schwache Sonne kaum noch durchdringen kann. Bei sinkenden Temperaturen ist dann tagelang trübes Schmuddelwetter drin.
Nach den von Tiefs geplagten Monaten Juli und August übernahmen im September Hochdruckgebiete die Regie beim Wetter. Das galt vor allem für die erste Monatshälfte, die mit spätsommerlichen Temperaturen und einem ordentlichen Plus an Sonnenschein aufwartete, das bis zum Monatsende nahezu auf null schrumpfte. Grund war erhöhter Tiefdruckeinfluss, der aber nur lokal in kräftigen, teils gewittrigen Schauern – in Hameln am 15. und 26. September – größere Regenmengen produzierte. Abseits dieser Einzelereignisse blieb der Monat in unserer Weserregion wochenlang trocken. Nach dem astronomischen Herbstbeginn am 22. September läutete Skandinavientief „Tim“ mit einem Temperatursturz und teils kräftigen Windböen die Sturmsaison ein. Unter dem Strich schloss der September im Weserbergland zu warm, gebietsweise extrem trocken und durchschnittlich sonnig seine Tore.
So war der September
Der September in Hameln (Hastenbeck) im Vergleich zum Klimamittel (1981-2010):
- Monatsmittel: 15,5 °C (Abweichung: +1,4°C)
- Maximum: 28,7°C am 9. September
- Minimum: 6,3°C am 23. September
- Sommertage (mindestens 25°C): 5 (normal: 3)
- Niederschlag: 30 mm (48% vom Soll); Rinteln/Volksen 20 mm (29% vom Soll)
- Niederschlagreichster Tag: 13 mm am 26. September
- Sonnenschein: 142 Stunden (106% vom Soll)
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