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Hier und dort gibt es
Geld für dies und das
Da leuchtet es ein, dass beide Energieversorger seit vielen Monaten bemüht sind, sich für ihre möglichen neuen oder auch alten Partner in den Gemeinden hübsch zu machen. In der Branche ist es üblich, dass man bei denjenigen, von denen man etwas möchte, vor Ort zeigt, was man alles Tolles kann. So hilft zum Beispiel e.on bei den Planungskosten für die energetische Sanierung einer Schule in Hessisch Oldendorf. So investieren zum Beispiel die Stadtwerke Hameln in eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Grundschule Coppenbrügge. So unterstützen die Stadtwerke Hameln die Gemeinde Coppenbrügge bei der Sanierung des maroden Hallenbades. Heute gibt es ein großes Sahnehäubchen für den Landkreis: e.on stellt seine Pläne für eine Energieagentur vor, mit der das Unternehmen dem Landkreis etwas Gutes tun will. Bislang haben sich die Konkurrenten kritisch beäugt, doch nun bekommt das Werben der Versorger eine neue Dimension.
Nicht wundern, wenn
Fragen auftauchen
So sehr gegen keines all dieser Engagements der Unternehmen im Einzelnen etwas zu sagen ist, müssen sich die Beteiligten allesamt dennoch nicht wundern, wenn sich dann doch mal jemand wundert: Schließlich fällt bei den unterstützenden Maßnahmen von e.on und den Stadtwerken schon auf, dass sie sich eben häufig auf Landkreis- und Gemeindeebene abspielen, dass häufig den Bürgermeistern bei kniffligen Fragen unter die Arme gegriffen wird und dass heutzutage dort Schönwetter gemacht wird, wo früher der eine oder andere Protagonist auch mal alleine gelassen wurde. Zufall oder nicht?
Dass dieses Geschäftsgebaren der Versorger jetzt auf eine hohe politische Ebene gehoben wird, zeigt, wie heiß das Thema ist. Hamelns Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann fordert von Landrat Rüdiger Butte Solidarität für das lokale Stadtwerke-Unternehmen und setzt Fragezeichen in Richtung Landkreis und e.on. Und das ist gut so. Denn nun werden alle miteinander ganz genau hinschauen, was passiert: die Gemeinden, e.on, die Stadtwerke, die Politiker – und die Bürger.
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